Mit sieben Toren ist Omar Marmoush aktuell bester Torjäger von Eintracht Frankfurt, dazu kommen noch drei Vorlagen. Mit insgesamt zehn Scorerpunkten ist der Ägypter der erfolgreichste SGE-Profi. Das sind zunächst ordentliche Zahlen. Im Vergleich zu Randal Kolo Muani, der in der vergangenen Saison Frankfurts Top-Star war, wirken sie aber nahezu mickrig.
Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr stand Kolo Muani zwar ebenfalls bei sieben Toren, hatte aber auch zwölf weitere Treffer vorbereitet und machte mit insgesamt 19 Scorerpunkten auf sich aufmerksam.
Obwohl dem neuen Frankfurt-Trainer Dino Toppmöller ein solcher Top-Spieler fehlt, steht die SGE von der Platzierung im Vergleich zum Vorjahr ziemlich ähnlich da.
Frankfurt belegt, wie im vergangenen Jahr, den 6. Platz, hat mit 28 Punkten aber vier Zähler weniger gesammelt und auch deutlich weniger Tore geschossen (29 statt 37). Dafür steht die Abwehr unter Toppmöller sicherer (22 statt 26 Gegentore).
Dennoch arbeitet Sportdirektor Markus Krösche im Wintertransferfenster daran, die Lücke zu schließen, die Kolo Muani mit seinem Last-Minute-Abgang am letzten Tag des Transferfensters hinterlassen hat. Im Sturm kam deshalb Saša Kalajdžić bis zum Saisonende von Wolverhampton aus der Premier League. Doch damit sind die Planungen der SGE noch nicht beendet.
Bereits zum Beginn der Woche hatte Sky berichtet, dass sich die Hessen mit Paris-Talent Hugo Ekitiké mündlich geeinigt hätten. Demnach würde der 21-Jährige auf rund vier Millionen Euro Gehalt verzichten und "nur" noch drei Millionen Euro verdienen. Eine genaue Vertragslaufzeit war dem TV-Sender allerdings nicht bekannt.
Nun berichtete "Bild" davon, dass die SGE am Donnerstag ein erstes offizielles Angebot an Paris Saint-Germain abgegeben hat. Demnach wollte Krösche den französischen Meister von einer Ekitiké-Leihe bis Sommer mit anschließender Kaufoption über 15 Millionen Euro überzeugen. "RMC Sport" aus Frankreich und kurz später auch die "Bild" berichteten allerdings, dass PSG das Angebot abgelehnt habe.
Das Paket hat die Pariser offenbar noch nicht überzeugt. Das Boulevardblatt hält es für möglich, dass sich der Poker um einen Ekitiké-Wechsel noch bis zum letzten Tag des Transferfensters am 1. Februar zieht.
Erst im Sommer zogen sich die Verhandlungen um Kolo Muani ebenfalls lange hin. Damals war die Situation allerdings umgekehrt. Interessant ist dabei, dass PSG Ekitiké schon im Sommer im Kolo-Muani-Deal verrechnen wollte, damals mit einer Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro.
Das war der junge Franzose der SGE damals allerdings nicht wert. Folglich blieb er in Paris, durfte dort aber hauptsächlich trainieren, sammelte wenig Spielpraxis. Gerade Mal acht Minuten setzte PSG-Trainer Luis Enrique den Rechtsfuß ein. Ein klares Anzeichen dafür, dass er keine Rolle spielt.
Sollte der Wechsel über die Bühne gehen, könnte Ekitiké in Frankfurt entweder gemeinsam mit Kalajdžić eine Doppelspitze bilden oder alleine im Sturmzentrum auflaufen. Passend dazu könnte dann um ihn herum Omar Marmoush nach dem Afrika-Cup wirbeln.