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Es war die "schwerste Verletzung, die wir beim FC Bayern in den letzten Jahren oder Jahrzehnte gesehen haben", brachte es Bayern Münchens Mannschaftsarzt Peter Ueblacker im Oktober vergangenen Jahres auf den Punkt. Daher ist es umso erstaunlicher, dass Manuel Neuer beim FC Bayern mittlerweile wieder zwischen den Pfosten steht.
Der 38-Jährige ist seit seinem Comeback der gewohnt verlässliche Rückhalt in einer enorm löchrigen Bayern-Defensive. Bereits 33 Gegentore mussten die Münchner nach 27 Spielen hinnehmen. Dabei verhinderte Neuer mit einigen Glanzparaden noch weitere Gegentreffer. Wie schwer sein Ausfall wiegt, zeigte auch die 0:2-Niederlage gegen den BVB, als Ersatzmann Sven Ulreich einen haltbaren Schuss von Karim Adeyemi nicht abwehren konnte.
Doch Neuers Vertrag in München läuft nur noch bis zum Sommer 2025. Wie es dann weitergeht und ob er noch einmal verlängert, ist bislang unklar. Im Hintergrund arbeiten die Bayern-Bosse bereits an einem Plan, wer Neuer langfristig ersetzen soll. Dabei haben die Münchner laut "Sport Bild" vier Kandidaten im Blick.
Alexander Nübel, aktuell von den Bayern an den VfB Stuttgart ausgeliehen, ist dabei die naheliegendste Option. Schließlich wurde der 27-Jährige als Neuer-Nachfolger im Sommer 2020 vom damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidžić nach München gelockt.
Da Neuer aber selten Spielzeit an seinen potenziellen Nachfolger abgeben wollte, suchte Nübel bei anderen Teams nach Spielzeit. Zunächst zwei Jahre bei der AS Monaco und seit Sommer beim VfB Stuttgart. Bei den Schwaben stellt der Schlussmann seine Klasse unter Beweis, patzte jedoch beim 3:3 gegen Heidenheim am vergangenen Sonntag. Die Bayern-Bosse sind dennoch weiterhin der Meinung, dass er Manuel Neuer im Tor ablösen kann.
Dazu soll er laut "Sport Bild" seinen bis 2025 laufenden Vertrag um vier oder fünf Jahre verlängern, um anschließend noch ein weiteres Jahr nach Stuttgart verliehen zu werden. Dort soll er in der kommenden Saison Spielpraxis in der Champions League sammeln. Neben dem VfB sollen auch Newcastle und die AS Rom Interesse angemeldet haben.
Eine weitere Saison in Stuttgart bezeichnete er am vergangenen Wochenende als "eine sehr, sehr gute Option". Man werde sich sicherlich "in den nächsten ein, zwei, drei Wochen zusammensetzen", sagte Nübel. "Mein Berater weiß, was ich will."
Sollte es mit Nübel nicht funktionieren, haben die Münchner aber auch einige Torhüter aus dem Ausland im Visier. Portugals Nationaltorhüter Diogo Costa vom FC Porto und Maik Maignan vom AC Mailand sollen das Interesse des Klubs geweckt haben.
Und auch Bart Verbruggen, der als Torhüter der Niederlande im Spiel gegen das DFB-Team starke Paraden zeigte, wurde von den Bayern beobachtet. Da der 21-Jährige erst im vergangenen Sommer vom FC Brügge zu Brighton & Hove Albion in die Premier League gewechselt ist, wolle man seine Entwicklung aber erst noch abwarten.
Mit Daniel Peretz haben die Bayern zudem eine potenzielle Nummer Eins bereits im Kader. Zumal er laut der "Sport Bild" im Training einen guten Eindruck hinterlässt. Seit seinem Wechsel durfte er bisher lediglich in der 1. Runde des DFB-Pokals spielen.
Im Sommer soll er verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Denn: Auch Neuer-Vertreter Sven Ulreich verlängerte seinen Vertrag bis 2025.
