Eintracht Frankfurt bereitet sich mit dem neuen Trainer Dino Toppmöller auf die Saisoneröffnung vor. Das Trainingslager im österreichischen Windischgarsten hat die Mannschaft mit einem letzten Testspiel 1:1 gegen Vitesse Arnheim abgeschlossen – doch beim Kader könnte sich noch einiges ändern.
Vor allem auf den Franzosen Niels Nkounkou haben die Frankfurter es abgesehen. Dieser soll, wenn es nach den SGE-Bossen geht, Philipp Max in der Abwehr unterstützen. Auch Wunschkandidat Nkounkou selbst will in die Bundesliga wechseln. Nur an seinem aktuellen Verein AS St. Étienne könnte der angestrebte Transfer scheitern. Jetzt schließt Nkounkou gegen seinen Klub.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Der französische U-21-Nationalspieler Nkounkou will nach Frankfurt. Gegenüber der französischen Sport-Zeitung "L’Équipe" betonte der 22-Jährige seine Wechsel-Ambitionen. Als er das Angebot aus der Bundesliga erhalten hatte, habe er sofort zugestimmt.
Eigentlich steht einem Transfer also nichts im Weg – wäre da nicht Nkounkous aktueller Klub. Der französische Zweitligist AS St. Étienne ist offenbar nicht daran interessiert, den talentierten Abwehrspieler zu verkaufen.
Nach seiner Ausbildung in Brest und Marseille unterzeichnete Nkounkou 2020 beim Premier-League-Verein FC Everton. Darauf folgten Ausleihen nach Lüttich, Cardiff und im vergangenen Januar dann nach AS St. Étienne. Dort bestritt er 20 Spiele, in denen er sechsmal traf und vier Tore vorbereitete.
Der französische Zweitligist war offenbar überzeugt von den Leistungen des 22-Jährigen. Schon im April machten die Franzosen von der Kaufoption gebrauch, die in Nkounkous Leih-Vertrag festgeschrieben war. Aus einer halbjährigen Ausleihe wurde also eine Verpflichtung bis 2026. Zwei Millionen Euro kostete St. Étienne der Spieler. Er selbst erklärte gegenüber "L’Équipe": "Ich war überrascht und nicht wirklich erfreut".
Da kam dem Abwehrspieler das Angebot aus Frankfurt offenbar gerade recht. Und auch für seinen Noch-Verein sieht Nkounkou eine Chance in dem Transfer. Der könne immerhin mit einer schönen Ablöse rechnen, so der Linksfuß. Ein Angebot über sechs Millionen Euro soll der Klub jedoch bereits abgelehnt haben.
Niels Nkounkou ist es jedenfalls ernst mit dem Wechsel. Er macht klar: "Und wenn ich ihnen jeden Tag sagen muss, dass ich gehen will, werde ich das tun. Ich werde nicht müde werden. Einen Spieler gegen seinen Willen zu behalten, ist meiner Meinung nach nicht die richtige Lösung."
Nkounkou hoffe auf eine schnelle Einigung. Immerhin zerbreche er sich aktuell den Kopf über den möglichen Transfer, statt sich auf den Sport konzentrieren zu können.