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Bundesliga: Fanszenen kritisieren mögliche Wiederaufnahme - "Blanker Hohn"

09.03.2020, Fussball 2. Bundesliga 2019/2020, 25. Spieltag, VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld, in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, Stuttgarter Ultras feuern ihre Mannschaft an. ***DFL and DFB reg ...
Vor Corona: Fans des Zweitligisten VfB Stuttgart feuern auf der Tribüne ihr Team an.Bild: imago images / Bernd Feil/M.i.S.
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"Blanker Hohn": Fanszenen kritisieren mögliche Bundesliga-Wiederaufnahme

17.04.2020, 10:2717.04.2020, 10:27
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Ein bundesweiter Zusammenschluss der deutschen Fanszenen hat scharfe Kritik an einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga geäußert.

Eine Fortsetzung mit Geisterspielen sei "nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung", erklärten die Fans am Donnerstag in einer Stellungnahme: "Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft. Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne."

DFL berät über Szenarien zur Wiederaufnahme der Saison, Fanszenen warnen vor "Lex Bundesliga"

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) berät am 23. April erneut über mögliche Szenarien zur Wiederaufnahme der Saison. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Donnerstag bereits erklärt, dass er eine Fortsetzung ohne Zuschauer für denkbar hält. Da die öffentlichen Restriktionen vorerst bis zum 3. Mai verlängert wurden, könnte der Ball im besten Fall wohl ab dem 8. Mai wieder rollen.

Die Fanszenen sehen eine Sonderstellung des Fußballs in der Coronakrise allerdings kritisch. "In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken", hieß es weiter in dem Statement.

Das einzig kommunizierte Ziel sei ein möglichst schnelles "Weiter so!", das jedoch lediglich einer überschaubaren Zahl an Beteiligten weiterhin "überragende Einkünfte" garantiere. In der Stellungnahme kritisieren die Fanszenen außerdem: "Das Gerede von zigtausenden Jobs halten wir schlicht in den meisten Fällen für einen Vorwand, weiterhin exorbitante Millioneneinkünfte für wenige extreme Profiteure zu sichern." Eine "Lex Bundesliga" dürfe es nicht geben.

(as/sid)

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