Für den FC Bayern steigen momentan so etwas wie die Topspielwochen. Nach dem Duell mit Meister Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende geht es in der Bundesliga nun mit dem nächsten Spitzenspiel weiter, denn am Sonntag müssen die Münchener beim Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt ran.
"In Frankfurt ist es immer ein besonderes Spiel. Die Mannschaft ist stark im Konter, mit vielen jungen Spielern und viel Talent", warnte FCB-Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz am Samstag vor den Qualitäten der Hessen. Gleichwohl steht für ihn außer Frage: "Wir wollen unsere Punkte holen und weitermachen in der Bundesliga."
Dabei muss der Belgier aber auf ein wichtiges Puzzleteil in seinem Offensivspiel verzichten, denn Jamal Musiala steht ihm in Frankfurt nicht zur Verfügung. Der 21-Jährige muss wegen Hüftgelenks-Beschwerden aussetzen, hat am Freitag bereits dem DFB-Team für die anstehende Länderspielreise abgesagt.
"Wir wissen alle, wie gut und wichtig Jamal für Bayern und Deutschland ist", machte Kompany keinen Hehl daraus, wie sehr Musiala den Münchenern fehlen wird. Zugleich lobte er den Offensivmann aber für seinen Austausch mit dem Trainerteam: "Er hat offen mit uns kommuniziert, wie er sich gefühlt hat. Die Entscheidung ist richtig, dass er jetzt eine Pause bekommt, um wieder richtig fit zu werden."
Offene Worte hatten sich die anwesenden Journalist:innen auch bei der Frage erhofft, ob Leroy Sané Musiala in Frankfurt ersetzen werde. Den Gefallen aber tat Bayerns Cheftrainer den Medienschaffenden nicht. Vielmehr wich er der Frage aus, antwortete stattdessen:
Nun gut, kann ja mal passieren. Vielleicht hat man als Fragesteller aber mehr Glück, wenn man Leroy Sané durch Thomas Müller ersetzt. Oder? Oder? "Lass uns erstmal abwarten, bis wir morgen wissen, wer spielt und wer nicht", ließ Kompany auch die Frage nach seinem Plan mit Müller cool an sich abprallen.
Immerhin aber schob er noch eine allgemeine Lobeshymne auf den Routinier nach. "Thomas ist sehr wichtig für diesen Verein. Als Spieler für meine Mannschaft, aber auch für den Verein", unterstrich der Belgier die Bedeutung des bayrischen Urgesteins.
Und vorsorglich, dieser eben noch Gelobte könnte am Sonntag ja doch schon wieder auf der Bank sitzen, schob Kompany noch einen weiteren Satz hinterher: "Es ist nie eine Entscheidung gegen einen Spieler, sondern für die Spieler, die hoffentlich das Ergebnis holen." Das sei das Schöne am FCB: "Es gibt immer eine Geschichte über Spieler, die nicht spielen", eben weil der Kader so gut ist.
Das soll er auch noch möglichst lange bleiben, weshalb die Münchener momentan an einer Vertragsverlängerung mit Musiala arbeiten, dessen aktuelles Arbeitspapier bis 2026 gilt. "Meine Zuversicht ist groß", gab Max Eberl einen Einblick in die Gespräche.
"Hier entsteht etwas", betonte er selbstbewusst. "Und das merkt auch Jamal. Ich sehe keinen Grund, warum er den FC Bayern verlassen sollte."
Friede, Freude, Eierkuchen also beim FC Bayern? Fast! Denn Didi Hamann hat unter der Woche leichte Zweifel an Harry Kane geäußert. Auf den Sky-Experten angesprochen, fand Eberl besonders scharfe Worte: "Didi Hamann ist wie ein Tinnitus im Ohr, der kommt alle drei Tage hoch."