Nach 17 Jahren als Sportdirektor beim BVB lief der Vertrag von Michael Zorc aus, seine Zeit in Dortmund war damit vorbei. Zum Ende der Saison 2021/22 bescherten die Fans dem BVB-Rekordspieler einen emotionalen Abschied, sogar mit großer Choreografie.
Inzwischen genießt Zorc sein Privatleben abseits des Fußballs. Laut "Sport Bild" verbringt er viel Zeit auf Mallorca und widmet sich dem Golfen. Das könnte sich jedoch bald ändern: Dem Bericht zufolge plant Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, den Fanliebling zurückzuholen.
Schon vor einer Woche hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet, dass die BVB-Bosse eine zusätzliche sportlich kompetente Person in der Vereinsführung begrüßen würden. Seit dem Rücktritt von Zorc und dem Neben-Engagement von Watzke im DFL-Aufsichtsrat lastet die Kaderplanung nämlich allein auf den Schultern von Zorc-Nachfolger Sebastian Kehl.
Kehl hat zwar schon seit 2018 als Leiter der Lizenzspielerabteilung Erfahrung gesammelt und im Sommer bewiesen, dass er Profis zum BVB locken kann. Nach einer enttäuschenden Hinrunde (Platz 6 zur Winterpause) wird seine Transferpolitik intern jedoch anscheinend kritisch hinterfragt.
Allerdings soll Zorc nicht in die Exekutive von Borussia Dortmund zurückkehren. Stattdessen plant Watzke laut "Sport Bild" dem ehemaligen Mitarbeiter im Sommer einen Aufsichtsratsposten anzubieten.
Dadurch würde Zorc nicht im aktuellen Tagesgeschäft involviert sein, sondern auch beratend tätig sein. Für seine Liebe zum Golfen hätte der 60-Jährige vermutlich auch noch Zeit.
Zorc hat in Dortmund einen ausgezeichneten Ruf, baute in seinen 17 Jahren als Sportdirektor Borussia Dortmund gemeinsam mit Geschäftsführer Watzke auf und entwickelte den BVB hin zu einem Top-Klub. Gemeinsam mit seinem Scouting-Team holte Zorc Top-Spieler wie Robert Lewandowski oder Shinji Kagawa nach Dortmund. Kein Wunder, dass Watzke diese Expertise gerne wieder im Verein hätte.
Vor seinem Ende beim BVB hatte Zorc noch gesagt: "Meine Arbeit hier hat mich immer komplett ausgefüllt. Und jetzt habe ich das Gefühl, dass es mal gut ist." Ob sich die Meinung von Zorc nun geändert hat, wird sich vermutlich in den nächsten Wochen zeigen.