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Insider verrät: Daran scheiterte ein Wechsel von Nagelsmann zum FC Bayern

Fußball: Bundesliga, Bayern München - RB Leipzig, 21. Spieltag in der Allianz Arena. Trainer Hansi Flick (r) von München und Trainer Julian Nagelsmann von Leipzig vor dem Spiel. WICHTIGER HINWEIS: Gem ...
Julian Nagelsmann (l.) könnte eines Tages Hansi Flick als Trainer des FC Bayern beerben. Bild: dpa / Matthias Balk
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Ex-Bayern-Funktionär packt aus: So weit waren die Verhandlungen zwischen Hoeneß und Nagelsmann

09.04.2021, 14:09
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Bleibt Hansi Flick Trainer beim FC Bayern oder wechselt er im kommenden Sommer als Bundestrainer zum DFB? Es ist das bestimmende Thema rund um den FC Bayern, da damit vor allem auch die Spekulationen um einen Nachfolger schnell Fahrt aufnehmen. Ein Name, der dort immer wieder fällt, ist Julian Nagelsmann. Dabei stand der heutige Leipzig-Trainer schon 2015 vor einem Wechsel nach München.

"Dass Julian vom Alter her irgendwann mal Bayern-Trainer werden kann oder werden wird, da gibt es eine hohe Wahrscheinlichkeit. Die sportliche Qualität steht außer Frage bei Nagelsmann. Das ist ein total außergewöhnlicher Trainer. Das ist ein Juwel auf dem Trainermarkt", sagt Michael Reschke im Sport-1-Podcast "Meine Bayern-Woche". Reschke arbeitet von 2014 bis 2017 als Technischer Direktor beim Rekordmeister.

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Michael Reschke war zuletzt bei Schalke 04 tätig, aktuell arbeitet er für die Berateragentur "Stellar"Bild: augenklick/firo Sportphoto / firo Sportphoto/Ralf Ibing

Reschke erzählt dabei, dass Nagelsmann bereits beim damaligen Präsidenten Uli Hoeneß zu Verhandlungen im Büro saß. "Er sollte bei Bayern München U19-Trainer werden. Die Gespräche waren super, Uli war komplett begeistert und wollte das dann auch auf jeden Fall umsetzen."

Hopp verhinderte Nagelsmann-Wechsel nach München

Dennoch stellte Hoeneß schnell fest, dass die Bayern eine große Hürde zu nehmen haben. "Er sagte: 'Wir haben ein so enges Verhältnis mit Dietmar Hopp und SAP, wir können das nur umsetzen, wenn wir grünes Licht bekommen'", verrät Reschke. Doch Hopp sagte Hoeneß ab und erklärte, dass Hoffenheim mit Nagelsmann noch viel vorhabe. "Er wäre aber gerne gewechselt, es hat ihn damals komplett gereizt als jemand, der Bayern-Fan ist und eine enge Bindung zu dem Klub hat", verrät Reschke über Nagelsmann.

"Uli hat seinen Weg total intensiv verfolgt. Er war auch sehr angetan vom Gespräch, aber hat die Hopp-Meinung komplett respektiert. Er hat für Julians Weg einen großen Respekt", erzählt Reschke. Nur gut ein Jahr später wurde Nagelsmann dann Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim.

Die Spekulationen, wonach Hansi Flick den FC Bayern in Richtung DFB verlässt und Nagelsmann sein Nachfolger wird, wollte der 63-Jährige nicht kommentieren. "Die Münchner haben mit Hansi Flick momentan einen hervorragenden Trainer. Er hat dort unglaubliche Arbeit geleistet. Was sich dort wann und wie entwickelt, ist zu spekulativ."

Tuchel stellte Formationen mit Gläsern und Pfefferstreuern nach

Mit Pep Guardiola erlebte Reschke auch einen Welttrainer beim FC Bayern hautnah. "Die Zusammenarbeit war in meiner ganzen Karriere die außergewöhnlichste Zeit. Er ist als Trainer ein Genie und ein total besonderer Mensch. Wir hatten viele schöne Abendessen."

Ein Abendessen ist dem Rheinländer dabei besonders in Erinnerung geblieben. Reschke war mit Thomas Tuchel verabredet und fragte Guardiola, ob er mitkommen möchte. "Dann haben Tuchel und Guardiola über Spiele gesprochen, die vier, fünf Jahre zurücklagen", berichtet er.

"Tuchel hat mit Weingläsern und Pfefferstreuern die Formationen von Barca nachgestellt und gefragt: 'Pep, warum hast du so umgestellt?'", erinnert er sich. "Ich habe nur dagesessen und gedacht: 'Das kann nicht wahr sein.' Die haben so intensiv und im Detail gesprochen, das war der Wahnsinn."

(lgr)

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