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Schon im zurückliegenden Sommer hat Thomas Tuchel mehrfach und lautstark angemahnt, dass der Kader des FC Bayern in der Breite gewisse Schwächen aufweist. Erhört wurde er nicht mehr rechtzeitig, im Laufe der Hinrunde erkannten die Bosse dann aber auch die Probleme.
Spätestens beim Pokalspiel in Münster, als der Rekordmeister verletzungsbedingt ohne gelernten Innenverteidiger antreten musste, waren sie nicht mehr zu übersehen. Seinerzeit dachten die Bayern gar über eine Rückkehr von Jérôme Boateng nach, der langjährige FCB-Profi wurde letztlich aber nicht verpflichtet.
Die Wintertransferperiode soll nun genutzt werden, um in der Abwehr nachzubessern. Idealerweise finden die Münchener einen neuen Mann für die Innenverteidigung und für die Position des Rechtsverteidigers.
Eine Verpflichtung von Ronald Araújo, angeblicher Wunschkandidat von Tuchel, scheint hier nicht realistisch zu sein. Der FC Barcelona lässt seinen Leistungsträger nicht ziehen.
Laut "Sport Bild" werden intern diverse Namen besprochen. Einige davon gehen über die Transferplanungen für diesen Winter hinaus. So habe etwa Jonathan Tah den Bayern-Coach beeindruckt, mit ihm könnten die Münchener regelmäßig in einer Dreierkette agieren. Sein Vertrag bei Bayer Leverkusen läuft im Sommer 2025 aus.
Im kommenden Sommer könnte der FCB also einen Anlauf beim deutschen Nationalspieler wagen. Die Münchener könnten sich dann aber auch an anderer Stelle versuchen – bei Serhou Guirassy. Dem Bericht zufolge steht der Torjäger des VfB Stuttgart auf der Kandidatenliste des FC Bayern.
Der 27-Jährige ist momentan mit 17 Treffern der zweitbeste Torschütze der Bundesliga, einzig Harry Kane hat häufiger geknipst (21 Mal). Guirassy ist für die Münchener aber nicht nur wegen seiner Qualitäten interessant, sondern auch wegen seines Preises. Dank einer Ausstiegsklausel darf er Stuttgart im Sommer für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro verlassen.
Es ist allerdings offen, ob der Angreifer noch so lange beim VfB bleibt. Dem Vernehmen nach besitzt Guirassy auch im Winter eine Ausstiegsklausel, könnte für 17,5 Millionen Euro gehen. Im Januar weilt er mit Guinea aber beim Afrika-Cup, was einen Wintertransfer für einige Klubs etwas weniger interessant macht.
Grundsätzlich mangelt es aber nicht an potenziellen Abnehmern. Zuletzt wurde bereits der BVB, aber auch die halbe Premier League als mögliches Ziel von Guirassy gehandelt.
Vor allem aus sportlicher Sicht dürften die Bayern die besten Argumente haben, locken sie doch mit einem hohen spielerischen Niveau und einer noch höheren Erfolgsaussicht auf Titel. Klar dürfte aber auch sein: Kane ist gesetzt, Guirassy wäre zweite Wahl oder auf eine Umstellung mit zwei Stürmern angewiesen.
Sollte Guirassy tatsächlich nach München wechseln und dort einen Kaderplatz in der Offensive einnehmen, so würde dies laut "Sport Bild" zulasten eines anderen Profis gehen. Mathys Tel, zu Saisonbeginn noch als Shootingstar gefeiert, müsste dann möglicherweise verliehen werden.
