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Als Thomas Tuchel im Frühjahr 2023 zum FC Bayern gewechselt ist, hatte der Welttrainer des Jahres 2021 schon den ein oder anderen Top-Kader betreut. In Paris trainierte er Ausnahmespieler wie Kylian Mbappé und Neymar, bei Chelsea London Top-Athleten wie N'Golo Kanté und Thiago Silva.
Man kann also sagen, dass Tuchel in Sachen Kaderqualität einen gewissen Standard gewöhnt war. Und der heute 50-Jährige machte bei allen seinen Trainerstationen das Beste daraus: Mit PSG wurde er zweimal französischer Meister und gewann zudem den Landespokal, Chelsea führte er zum Champions-League-Sieg und zum Triumph in der Fifa-Klub-WM.
Nun enthüllt ein Bericht: Als Tuchel beim FC Bayern aufschlug und seine ersten Trainingseinheiten leitete, soll der Star-Trainer vom Zustand der Mannschaft regelrecht entsetzt gewesen sein.
Wie "Kicker" schreibt, habe Tuchel "teilweise seinen Augen nicht getraut". Sowohl was den mentalen als auch den physischen Bereich angehe, habe ihn die Verfassung des Teams "schockiert", heißt es weiter.
Den endgültigen Beweis für das Missmanagement der Münchener soll dann die körperliche Auseinandersetzung zwischen Sadio Mané und Leroy Sané nach dem Champions-League-Spiel gegen Manchester City geliefert haben. Der Vorfall habe schonungslos offengelegt, "dass die vorherige Führung [Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić; Anm. d. Red.] ein völlig unharmonisches Gefüge zusammengestellt hat", schreibt "Kicker".
Außerdem soll Tuchel bereits kurz nach seiner Ankunft die Fehler der Bayern in der Kaderzusammenstellung identifiziert haben. So soll dem Coach schnell bewusst geworden sein, dass Joshua Kimmich kein echter Sechser sei und der Mannschaft ein hochkarätiger Mittelstürmer fehle.
In seiner ersten Transferphase als Bayern-Coach setzte Tuchel dann alles daran, um mit Harry Kane einen der besten Stürmer der Welt nach München zu lotsen. Der FCB griff für den Tottenham-Angreifer so tief in die Tasche wie noch für keinen Spieler zuvor und überwies letztendlich satte 95 Millionen Euro nach London.
Eine Investition, die sich direkt bezahlt machen sollte: In bisher 22 Spielen für die Bayern bringt es Kane auf starke 25 Tore und acht Vorlagen.
In der nun anstehenden Winter-Transferperiode soll nun weiter nachgerüstet werden. Tuchel will vor allem die Lücken in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld schließen. Auf der Sechserposition gilt Martín Zubimendi von Real Sociedad als heißer Kandidat. In der Abwehr sollen Nationalspieler Thilo Kehrer von West Ham und Raphael Varane von Manchester United im Fokus der Bayern stehen.
