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Beim FC Bayern München reißen die Schlagzeilen nicht ab. Auch wenn man aus sportlicher Sicht zuletzt wieder zurück in die Spur gefunden hat, sorgen interne Querelen weiter dafür, dass der "FC Hollywood" seinem Spitznamen derzeit alle Ehre macht.
Nach dem Skandal-Interview von Manuel Neuer und dem Paris-Kurztrip von Serge Gnabry herrscht an der Säbener Straße dicke Luft. Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hatte sich vor dem Champions-League-Spiel gegen PSG zwar bemüht, diese Auseinandersetzungen als "Reize" zu beschönigen – nun stellt sich allerdings die Frage, ob man beim Rekordmeister aktuell nicht eher unter Reizüberflutung leidet.
Jüngst sorgte nämlich auch noch der formschwache Leroy Sané für Wirbel bei den Vorstandsbossen. Zum Abschlusstraining vor dem Aufeinandertreffen mit Borussia Mönchengladbach kam der Flügelstürmer sechs Minuten zu spät. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass der 27-Jährige auf sich warten lässt.
Bereits am vergangenen Sonntag ist Sané neun Minuten zu spät zum Training erschienen. In der Regel haben die Spieler eine Stunde vor Trainingsbeginn an der Säbener Straße zu sein. Der gebürtige Essener scheint das nicht so streng zu nehmen. Intern werden sogar bereits Witze über die Dauer-Unpünktlichkeit des Offensivstars gemacht. Laut "Bild"-Informationen wird das Zuspätkommen allerdings mittlerweile auch von den Bayern-Bossen thematisiert.
Es könnte also sein, dass ein derartiges Verhalten beim deutschen Rekordmeister bald nicht mehr toleriert wird. Nur konsequent, bei einem Verein, der nach außen hin so viel Wert auf Disziplin liegt.
Zum Vergleich: Beim Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig wird ein Spieler aus der Startelf gestrichen, wenn er auch nur Sekunden zur spät zur Mannschaftsbesprechung kommt, wie Trainer Marco Rose gegenüber der "Zeit" erklärte.
Beim FC Bayern scheinen solche Sanktionen noch nicht zu gelten. Leroy Sané steht unter Trainer Julian Nagelsmann trotz großer Konkurrenz weiterhin in der Startelf, obwohl er bereits seit drei Spielen ohne Torbeteiligung ist.
In der Hinrunde zählte der Linksfuß noch zu den Leistungsträgern. Nach dem Re-Start flachte die Leistungskurve jedoch ab. Mit Borussia Mönchengladbach treffen die Bayern nun auf einen Verein, der ihnen in der Vergangenheit häufiger Probleme bereiten konnte. Leroy Sané steht dann in der Bringschuld – vorausgesetzt, er schafft es, pünktlich zum Anstoß da zu sein.
