In der Champions League ist das Achtelfinale sicher und in der Liga hat der BVB erst zwei Mal verloren. Dennoch läuft es für Borussia Dortmund und Trainer Edin Terzić nicht wirklich zufriedenstellend. Neben den zwei Niederlagen in der Bundesliga hat Terzić mit seinem Team vier Unentschieden gesammelt – zu viel für einen Verein, der gerne ganz oben mitspielen will.
Die Dortmunder sind so oder so vor dem DFB-Pokal-Spiel beim VfB Stuttgart am Mittwoch (20.45 Uhr) gewarnt. In der Liga verlor der BVB vor etwas mehr als drei Wochen 1:2. Nun hob Terzić den mahnenden Zeigefinger vor der Partie. Auf der Pressekonferenz zeigte er besonderen Respekt vor Stuttgarts Sturm-Duo um Serhou Guirassy und Deniz Undav.
"Beide gehören aktuell zu den Toptorjägern in der Bundesliga. Guirassy hat eine außergewöhnliche Quote. Ich glaube, die Stärke ist, dass sie sehr unterschiedlich sind und nicht die gleichen Räume für sich in Anspruch nehmen", erklärte Terzić.
Welche BVB-Verteidiger sich darum kümmern werden, die beiden Angreifer am Toreschießen zu hindern, wollte Terzić nicht verraten. Immerhin hat der 41-Jährige die Hoffnung, dass sowohl Niklas Süle als auch Ramy Bensebaini wieder spielfähig sind. Beide fehlten beim Topspiel in Leverkusen (1:1), sodass sogar Antonios Papadopoulos, der eigentlich Stammspieler der zweiten Mannschaft ist, eingewechselt werden musste.
Eine andere Frage beantwortete Terzić allerdings nicht. Auf der Pressekonferenz wurde er zu Sport-Koordinator Slaven Stanic befragt.
Der 49-Jährige arbeitete seit Sommer für den BVB und wurde von Sportdirektor Sebastian Kehl als Berater eingestellt. Weil Stanic nach dem Hinspiel in der Champions League gegen die AC Mailand in einer Loge über Terzić hergezogen sein soll, gab es Gerüchte über Spannungen innerhalb der BVB-Chefetage.
Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel wurde Terzic nach dem Verhältnis zu Stanic befragt. Dortmunds Pressesprecher schritt jedoch ein, sagte zur brisanten Frage: "Da wir uns auf einer Spieltagespressekonferenz befinden, behandeln wir Personalthemen so, wie wir es immer tun. Über den aktuellen Kader sprechen wir hier und alles, was darüber hinausgeht, sind Themen, die wir heute nicht besprechen."
Terzić antwortete danach tatsächlich nicht zu dem Thema, dabei wurde gerade seitens des Klubs nur wenig später darüber doch gesprochen. Kurz nach der offiziellen Pressekonferenz veröffentlichte der BVB eine Pressemitteilung, mit der das Stanic-Aus in Dortmund verkündet wurde.
"Intensive Gespräche in den vergangenen Tagen haben dazu geführt, dass wir einvernehmlich entschieden haben, fortan getrennte Wege zu gehen", lässt sich Kehl in der Mitteilung zitieren.
Stanic hingegen betonte, dass er nach den Entwicklungen in der jüngeren Vergangenheit "nicht mehr zu 100 Prozent davon überzeugt" sei, seine Fähigkeiten und sein Wissen gewinnbringend für den Klub einsetzen zu können. Nach nicht einmal einem halben Jahr ist damit das Kapitel für Stanic beim BVB schon wieder vorbei.