Nach dem 2:1-Sieg gegen Union Berlin am vergangenen Samstag bleibt Borussia Dortmund dem FC Bayern mit zwei Punkten Rückstand im Kampf um die Meisterschaft dicht auf den Fersen. Aktuell steckt der BVB aber schon in den Vorbereitungen für das nächste richtungsweisende Spiel im Kampf um den Titel. Am Samstag dürfen sich die Westfalen beim VfB Stuttgart, der selbst tief im Abstiegskampf steckt, keinen Ausrutscher erlauben.
Schon vor Anpfiff der Partie gibt es beim BVB aber erfreuliche Nachrichten. Winter-Neuzugang Julien Duranville nimmt endlich am Training teil – gegen den VfB wird er aber dennoch nicht sein Debüt für die Dortmunder feiern.
Der erst 16-Jährige kam Ende Januar für 8,5 Millionen Euro vom RSC Anderlecht nach Dortmund. Auf ihm lasten große Erwartungen. Immerhin soll er der neue Nachwuchsstar in Schwarz-Gelb werden. Bisher konnte er sein Team aber nur vom Spielfeldrand aus unterstützen.
Aus gesundheitlichen Gründen muss der junge Spieler sich noch immer schonen. Ursache dafür ist ein Muskelriss.
Jetzt spricht er auf der Website des BVB offen über seinen holprigen Einstieg beim Bundesligisten. Anfang Januar hieß es für Julien Duranville vor allem erstmal Reha statt Trainingserfolg. Der junge Belgier sollte sich zunächst auf seinen Gesundheitszustand konzentrieren – alles andere als optimale Startbedingungen. Diese Zeit sei für ihn "herausfordernd" gewesen, wie er nun zugibt.
Seit März darf er nun aber seine Aktivitäten wieder etwas steigern. Jetzt kann das junge Talent sich auch der nächsten Herausforderung stellen: beim BVB im Team ankommen.
Eine besonders große Unterstützung sind dabei seine französischsprachigen Kollegen. Thomas Meunier helfe ihm bei "der Integration, vor allem, was die Sprache betrifft."
Auch mit Sébastien Haller und Raphael Guerreiro kann sich der Belgier problemlos auf Französisch verständigen. Mit den übrigen BVB-Spielern bleibt Englisch vorerst die präferierte Sprach. Um wirklich in Dortmund anzukommen, will er sich "mittelfristig natürlich auf Deutsch verständigen".
Trotz anfänglicher Probleme scheint der Belgier sich in Dortmund schon ziemlich wohl zu fühlen. Trainer Edin Terzić will es trotzdem etwas langsamer angehen. Doch der Jungstar hat große Ambitionen. "Wichtig ist, dass ich mich in die Gruppe integriere, und ich hoffe natürlich, irgendwann ein paar Minuten zu spielen."
Einen gehörigen Einfluss, dass Duranville sich frühzeitig für einen Wechsel nach Dortmund entschied, hatten vor allem die Ex-Stars Ousmane Dembélé und Jadon Sancho.
"Ich finde es fantastisch, wie hier junge Spieler weiterentwickelt werden. Weißt du, ich war schon als kleiner Junge ein Fan von Ousmane Dembélé. Ich liebe seine Art Fußball zu spielen und wollte damals unbedingt wissen, welcher Klub dahinterstand. Dadurch bin ich zum ersten Mal richtig auf den BVB aufmerksam geworden. Das letzte Argument war dann Jadon Sancho. Ein großartiger Fußballspieler, und er ist wie Dembélé und ich auf dem Flügel zu Hause".
Der Belgier selbst ist zuversichtlich und plant noch diese Saison für Borussia Dortmund auch bei einem Spiel dabei zu sein.