Noch im vergangenen Sommer war die Aufregung und Begeisterung um Sadio Mané groß: Der FC Bayern hat mit dem Senegalesen einen absoluten Weltstar verpflichtet, waren sich viele einig. Er sei der optimale Ersatz für den damals zum FC Barcelona abgewanderten Robert Lewandowski und mache die Münchner noch weniger kalkulierbar, hieß es damals.
Nun, gut ein Jahr später, hat sich die Situation dramatisch verändert. Nach einem guten Start hatte Mané immer mehr Probleme, seine Rolle in der Mannschaft zu finden. Nach seiner Verletzung, durch die er sogar die Winter-WM in Katar verpasste, war er nicht mehr als ein Einwechselspieler. Doch nicht nur sportlich lief es nicht, auch neben dem Feld sorgte er mit seinem Schlag gegen Leroy Sané für reichlich Aufsehen.
All das führt dazu, dass es seit Beginn der Transferphase immer wieder Spekulationen um einen Abgang des Stürmers gibt. Diese Gerüchte werden nun weiter befeuert.
Denn wie der "kicker" berichtet, hat Mané trotz eines Vertrags bis 2025 keine Zukunft mehr beim FC Bayern. Das sollen ihm die Bosse bereits mitgeteilt haben.
Mané äußerte sich zu diesem Thema Ende Juni im senegalesischen Fernsehen noch ganz anders. "Es war eine sehr komplizierte Saison, aber das passiert. Das war keine Überraschung für mich. Ich habe erwartet, dass es ein bisschen kompliziert werden würde. Das ist normal."
Immer wieder gab es deshalb in den kommenden Wochen bereits Gerüchte, dass es den 31-Jährigen ebenfalls nach Saudi-Arabien ziehen könnte. Davon würde besonders der FC Bayern profitieren, denn Geld ist bei den Klubs aus dem Wüstenemirat kein Problem. Daher könnten die Münchner eine Ablösesumme bekommen, die sich nicht großartig von den 30 Millionen Euro unterscheidet, die sie vergangenes Jahr an Liverpool gezahlt hatten.
Auch sein Berater Bacary Cisse wollte von einem möglichen Abgang Ende Juni noch nichts wissen. "Ich habe nichts von Angeboten aus Saudi-Arabien gehört. Es ist sicher, dass er bei Bayern bleibt."
Doch die Münchner sollen laut "kicker" vor allem darauf bedacht sein, Mané aufgrund seines Gehalts von geschätzten 20 Millionen Euro im Jahr einzusparen. Denn das wollen die Bayern unbedingt in Harry Kane investieren.
Dort ist mittlerweile klar, dass der Kapitän der englischen Nationalmannschaft nur zum FC Bayern wechseln möchte. Wie die "Bild" berichtet, soll er dazu auch Paris Saint-Germain abgesagt haben, die mit einem Jahresgehalt von 16 Millionen Euro lockten.
Doch zwischen den Münchnern und Tottenham stocken die Verhandlungen weiterhin. Nachdem Tottenham ein erstes Angebot über 70 Millionen Euro samt Bonuszahlungen abgelehnt hatte, sollen die Münchner ihre Offerte laut der französischen Zeitung "L'Équipe" auf einen Sockelbetrag von 95 Millionen aufgebessert haben.
Klar ist zumindest, dass Kane seinen Wechsel zum FC Bayern nicht erstreikt. So hat er am Mittwoch mit den Tottenham Hotspur die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen.