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Seit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga vor vier Jahren geht es für den 1. FC Union Berlin eigentlich nur bergauf. Nun sind die Eisernen wohl am absoluten Höhepunkt ihrer bisherigen Entwicklung angekommen: In der kommenden Saison spielen sie in der Champions League.
Präsident Dirk Zingler nannte die Königsklasse bereits den "am besten organisierten Wettbewerb in Europa." Für Union gilt es, von den Besten zu lernen und "wieder einen Schritt nach vorne" zu machen. Der Nachwuchs, der dadurch im kommenden Jahr in der Youth League, der Champions League für die U19 spielt, die Organisation, die Mannschaft: Union Berlin will in allen Bereichen an der Königsklasse wachsen.
Gerade im Profi-Team wird es einige Veränderungen geben. Dass es mit der Belastung durch Liga, DFB-Pokal und europäischer Wettbewerb einen breiten Kader braucht, war den Beteiligten schon vergangene Saison bewusst. Da umfasste das Team 27 Spieler, die jedoch nie alle zufriedengestellt werden konnten. Einige Zu- und Abgänge stehen bereits fest und nun rückt wohl ein weiterer Spieler ins Visier der Köpenicker.
Klar ist, dass Timo Baumgartl, Levin Ötztunali, Tim Maciejewski und Niko Gießelmann den Verein definitiv verlassen können. Wie der "Kicker" berichtet, soll mit Sven Michel nun auch ein weiterer Abgang feststehen. Der FC Augsburg bezahlt wohl eine Ablösesumme in Höhe von 950 000 Euro an den 1. FC Union.
Der 32-jährige Offensivspieler kam unter Trainer Urs Fischer in 29 Pflichtspielen vor allem als Joker zum Einsatz und erzielte dabei sechs Treffer.
Michel wird jedoch nicht der einzige Abgang bleiben. Bisher ist noch offen, was mit den sechs weiteren Spielern passiert, die von ihrem jeweiligen Leih-Verein nach Berlin zurückkehren.
Für die kommende Spielzeit konnten die Berliner durch die Prämie zur Teilnahme an der Champions League bereits die Kaufoption für Verteidiger Diogo Leite in Höhe von 7,5 Millionen Euro ziehen. Zudem verpflichteten sie Angreifer Mikkel Kaufmann vom FC Kopenhagen für 2,7 Millionen Euro und Alex Kral, der vergangene Saison für Schalke 04 spielte, wurde von Spartak Moskau ausgeliehen.
Ganz große Namen sucht man bei Union vergeblich, denn auch in der kommenden Saison steht das Kollektiv im Mittelpunkt. Wer kommt, muss sich eingliedern, sich integrieren, "sich mit uns identifizieren", sagte Trainer Urs Fischer. "Es muss ein Spieler sein, bei dem die Bundesliga an erster Stelle steht und nicht die sechs Champions-League-Spiele in der Gruppenphase. Das Kerngeschäft bleibt die Bundesliga."
Einer, für den das gilt, könnte Ismail Jakobs sein. Laut "Kicker" haben die Eisernen Interesse am Linksverteidiger der AS Monaco. Mit dem Abgang von Gießelmann ist Jérôme Roussillon aktuell der einzige Profi im Kader, der auf der linken Seite als Schienenspieler eingesetzt werden kann.
Der senegalesische Nationalspieler, der auch bei der WM in Katar spielte, wechselte im Sommer 2021 für 6,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln ins Fürstentum und machte insgesamt 80 Spiele. In dieser Saison kommt er auf insgesamt 41 Pflichtspiele, pendelte jedoch dauerhaft zwischen Startelf und Bank.
