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Eintracht Frankfurt: Legende attackiert SGE-Trainer Toppmöller

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Dino Toppmöller wird zur neuen Saison Cheftrainer von Eintracht Frankfurt.Bild: dpa / Sven Hoppe
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Eintracht Frankfurt: Legende schießt gegen SGE-Trainer Toppmöller

19.06.2023, 07:08
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Seit wenigen Tagen ist ganz offiziell, was sich in den letzten Wochen bereits angekündigt hat: Dino Toppmöller wird aber der kommenden Saison Trainer von Eintracht Frankfurt. Ab dem Trainingsauftakt am 10. Juli wird der 42-Jährige bei der SGE den Ton angeben.

Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche feierte die Verpflichtung euphorisch: "Wir sind froh, ihn mit seiner Expertise, seinem tiefgreifenden Fußballverständnis und seiner hohen zwischenmenschlichen Kompetenz für uns gewonnen zu haben." Laut Krösche sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Toppmöller einen Bundesligisten als Chetrainer übernehme.

Fjørtoft äußert Zweifel am neuen SGE-Trainer Toppmöller

Für Toppmöller wird es die erste große Station als Cheftrainer. Zwar wurde er mit Düdelingen dreimal luxemburgischer Meister und zweimal Pokalsieger, in der Bundesliga war er allerdings bisher nur als Co-Trainer an der Seite von Julian Nagelsmann bei Leipzig und Bayern aktiv.

Deshalb gibt es auch immer wieder Vorurteile darüber, ob Toppmöller ein geeigneter Trainer auf Bundesliga-Niveau ist. Im "Kicker" schrieb Ex-Frankfurt-Boss Heribert Bruchhagen seine Zweifel in einem Gastbeitrag auf, nun legte der ehemalige SGE-Profi Jan Åge Fjørtoft nach.

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In einer Kolumne bei der "Bild" schreibt der 56-Jährige, dass jede Trainer-Verpflichtung ein Risiko sei: "Und dass das steigt, wenn ein Trainer kommt, der noch nie auf diesem Level gearbeitet hat, ist auch kein Geheimnis."

Gleichzeitig betont Fjørtoft, dass er den Verantwortlichen in Frankfurt vertraue und es viele Beispiele von unerfahrenen Trainern gebe, die auch funktioniert hätten. Die größte Herausforderung, sei für Fjørtoft neben dem sportlichen aber eine andere: "Zu verstehen, wie die Fußbal-Stadt Frankfurt tickt. Viele Trainer unterschätzen am Anfang nämlich, wie leidenschaftlich und intensiv Fußball und Eintracht hier gelebt werden."

"Wer jedenfalls glaubt, Frankfurt ist ein toller Ort, um die Bundesliga-Karriere zu beginnen, weil es hier so ruhig ist, der irrt gewaltig."
"Bild"-Kolumnist Jan Åge Fjørtoft

Demnach sei es wichtig, ein Gespür für die Stadt und die Region zu bekommen. "Wer jedenfalls glaubt, Frankfurt ist ein toller Ort, um die Bundesliga-Karriere zu beginnen, weil es hier so ruhig ist, der irrt gewaltig", warnt Fjørtoft den neuen SGE-Coach.

Neben dem neuen Trainer nimmt sich der ehemalige norwegische Nationalspieler aber auch die Situation rund um Top-Stürmer Randal Kolo Muani vor. Seit Monaten gibt es Gerüchte über dessen Zukunft. Bei einem Abgang will Frankfurt über 100 Millionen Euro Ablöse kassieren.

Aktuell ist der Franzose bei seiner Nationalmannschaft, wo er auf seine Zukunft angesprochen wurde: "Mein Traum ist es, für einen großen Verein zu spielen – warum auch nicht? Jetzt bin ich bei der Nationalmannschaft und wir haben wichtige Spiele. Wir werden weitersehen, wenn die Länderspielpause vorbei ist."

Genau diese Zeit bei der Nationalmannschaft sieht Fjørtoft allerdings als "gefährlich" für Frankfurt und Sportvorstand Krösche an. "Da hat er 22 Ratgeber, die ihm was ins Ohr flüstern", erklärt der ehemalige Stürmer. Dennoch ist Fjørtoft davon überzeugt, dass der Franzose ein "cleverer Junge" sei und weiß, "an welchem Punkt er in seiner Karriere" stehe.

Gleichzeitig kann Fjørtoft verstehen, dass Top-Vereine wie der FC Bayern oder Real Madrid sich Gedanken machen müssten, wenn ein Rookie in seiner ersten Bundesliga-Saison 15 Tore erzielt. Zum Abschluss stellt er aber fest: "Wenn ich auf mein Eintracht-Herz höre, sage ich: Randal, bitte bleib!"

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