Der FC Bayern plant den Kaderumbruch. Nach der Meisterschaft in der letzten Minute gegen Köln am letzten Spieltag wollen die Bosse in der kommenden Saison besser abschneiden. Deshalb wurden quasi mit Schlusspfiff auch Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender und Hasan Salihamidžić als Sportvorstand entlassen.
Nun diskutiert der neugegründete "Sport-Ausschuss" der Bayern, in dem die Aufsichtsräte Uli Hoeneß, Karl-Heinz-Rummenigge, Trainer Thomas Tuchel, CEO Jan-Christian Dreesen, Finanzvorstand Michael Diederich, Präsident Herbert Hainer und der technische Direktor Marco Neppe sitzen, über Spieler, die der Rekordmeister verpflichten will.
Neben einem neuen Stoßstürmer ist auch die Verpflichtung eines zentralen Mittelfeldspielers besonders von Thomas Tuchel gefordert. Seinen Wunschspieler, Declan Rice, von West Ham United bekommt der 49-jährige Trainer allerdings nicht. Er ist zu teuer. Angeblich ist der FC Arsenal bereit, bis zu 120 Millionen Euro für den Abräumer zu zahlen.
Die Münchner schauen sich nun nach einem anderen Kandidaten um und haben diesen laut dem Podcast "Bayern-Insider" bereits gefunden. Die beiden "Bild"-Journalisten Christian Falk und Tobias Altschäffl sprechen dort über den neuesten Spieler, den die Bayern ins Visier genommen haben. Dabei soll es sich sogar um einen Ex-Spieler des FCB handeln: Pierre Emile Højbjerg.
Der mittlerweile 27-Jährige wechselte 2012 von Bröndby in die Bayern-Jugend, setzte sich dort durch und gehörte ab 2013 zum Profi-Kader. Nach Leihen zum FC Augsburg und Schalke verließ er München und wechselte 2016 für 15 Millionen Euro nach Southampton. Vier Jahre später folgte der Abgang zu Tottenham, wo er seitdem zum Stammpersonal gehört.
Altschäffl erklärt in der aktuellen Folge, wie es um die Planung steht: "Pierre-Emile Højbjerg wurde besprochen und ist auf der Liste. Er ging von den Bayern weg, war mal nach Augsburg ausgeliehen und hat dann bei Tottenham einen super Weg gemacht. Er ist dort absoluter Stammspieler, zentraler Mittelfeldspieler und hat mit Pini Zahavi einen Berater, den die Bayern nur zu gut kennen." Danach fügte er an, dass die Drähte nun gelegt werden würden.
Während der Podcast-Folge kommt auch der Ex-Bayern-Profi Mehmet Scholl zu Wort. Er trainierte Højbjerg ein Jahr in der zweiten Mannschaft der Bayern. Die Entwicklung, die der dänische Nationalspieler genommen hat, überrascht Scholl nicht: "Er ist ein wunderbarer Spieler und war für mich der legitime Nachfolger für Schweini. Er ist ein ziemlich ähnlicher Spielertyp: strategisch gut, athletisch gut, technisch perfekt und hat eine super Mentalität."
Bliebe einzig die Frage offen, ob Højbjerg auch für die Sechs geeignet ist. Altschäffl und Falk sind sich uneins. Während der Rechtsfuß für Altschäffl eher etwas offensiver auf der Acht eingesetzt werden sollte, ist Falk der Meinung, dass Højbjerg zweikampfstark genug ist um auch auf der defensiveren Position zu spielen.
Allerdings müsste auch bei Højbjerg der finanzielle Aspekt beachtet werden. Noch hat er bei den Spurs einen Vertrag bis 2025, ist laut "Transfermarkt.de" 45 Millionen Euro wert. Daher müsste der Münchner "Sport-Ausschuss" wohl auch für ihn sehr viel Geld in die Hand nehmen.