DFB-Team: Mats Hummels äußert klare Meinung zur Debatte um Joshua Kimmich
Vor der Oktober-Länderspielpause war der Druck auf das DFB-Team groß, die Mannschaft von Julian Nagelsmann aber hat geliefert. Keine berauschenden Fußballfeste, aber zwei wichtige Siege über Luxemburg und Nordirland. Weil Konkurrent Slowakei zudem einmal gepatzt hat, ist das deutsche Team in der WM-Quali-Gruppe auf den ersten Platz gesprungen.
Im November stehen die letzten zwei Duelle an. Gegen Luxemburg und die Slowakei muss sich das DFB-Team noch behaupten, um sich ganz sicher für die WM 2026 zu qualifizieren. Ein gewisser Druck bleibt also bestehen.
Zumal das abschließende Duell mit den Slowaken verspricht, ein härterer Test zu werden, als es die beiden Partien im Oktober waren. Wenn man Mats Hummels Glauben schenkt, könnte es daher zum Stolperstein werden.
Mats Hummels äußert WM-Bedenken rund um das DFB-Team
"Für mich hat es den Anschein gemacht, dass es in die Binsen geht, wenn eine Mannschaft mit ein bisschen mehr Klasse als Nordirland kommt", blickt der Ex-Profi im Podcast "Copa TS" auf das Länderspiel vom Montag zurück.
"Das ist noch nicht ganz der Anspruch", führt Hummels mit Blick auf die WM 2026 aus. "Beim Zuschauen habe ich nicht gedacht, dass wir eine Mannschaft sehen, die nächsten Sommer jedem Angst und Schrecken einjagt." Gleichwohl merkt er aber auch an, dass "noch ein wenig Zeit" sei und der Bundestrainer bis dahin einige namhafte Rückkehrer erwarte.
Nagelsmann musste zuletzt unter anderem auf Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jamal Musiala, Kai Havertz und Tim Kleindienst verzichten.
Hummels sieht Debatte rund um Kimmich positiv
Auf Joshua Kimmich hingegen konnte sich der Bundestrainer einmal mehr verlassen. Der Bayern-Profi läuft im Klub als zentraler Mittelfeldspieler auf, wurde dort auch im DFB-Team in den vergangenen Monaten eingeplant. In der Oktober-Länderspielpause gab es nun aber den Turnaround: Nagelsmann hat Kimmich plötzlich wieder als Rechtsverteidiger gebracht.
Der Kapitän lieferte auch in dieser Rolle wie gewohnt ab. Gegen Luxemburg traf er doppelt, gegen Nordirland machte der 30-Jährige auch ohne Torbeteiligung einen abgeklärten Eindruck. Die Situation erinnert Ex-Kollege Hummels an 2014, als Philipp Lahm für das deutsche Team spielte – mal rechts, mal in der Mitte.
Innerhalb der Mannschaft sei dies ein Thema. "Es wurde fußballerisch, inhaltlich darüber gesprochen. Das finde ich sehr spannend", erinnert sich der 36-Jährige. "Wie eine Mannschaft über etwas denkt. Warum der eine ihn eher hinten rechts sieht, andere ihn auf der Sechs haben wollen. Das wird es jetzt auch geben."
Derartige Gespräche innerhalb des Teams findet Hummels "geil". Wie darüber berichtet wird, gefällt ihm indes weniger. "Wenn man sagt, 'es ist ein Thema', ist das manchmal zu negativ konnotiert. In den Berichten wird es oft zu kritisch gesehen", sagt der Ex-Profi.
Die öffentliche Debatte dürfte damit trotzdem nicht beendet sein. Im Klub glänzt Kimmich schließlich als zentraler Mittelfeldspieler.