BVB-Coach Niko Kovač erklärt die Formdelle von Serhou Guirassy: "nicht leicht für ihn"
Als der BVB im Sommer 2024 18 Millionen Euro an den VfB Stuttgart überwies, waren die Hoffnungen groß. Denn mit Serhou Guirassy hatten die Dortmunder gerade einen der begehrtesten Stürmer der Bundesliga verpflichtet. Knapp 15 Monate später lässt sich festhalten: Der Knipser hat die Erwartungen nicht nur erfüllt, er hat sie sogar übertroffen.
Guirassy startete bei der Borussia praktisch ohne Anlaufschwierigkeiten durch und war gleich in der ersten, so durchwachsen verlaufenen Spielzeit im BVB-Trikot der Fixpunkt in der Offensive.
Serhou Guirassys Leistungen beim Ballon d'Or gewürdigt
In 30 Bundesliga-Spielen traf er 21 Mal, vier weitere Tore legte der Guineer auf. Bei der Klub-WM knipste er in fünf Spielen vier Mal. Am liebsten aber trat der Angreifer in der Champions League an – mit 13 Toren in 14 Partien wurde er Torschützenkönig. Bei der Vergabe des Ballon d'Or ist er dank der hervorragenden Leistungen auf dem 21. Platz gelandet.
Zu Beginn dieser Saison knüpfte Guirassy nahtlos an diese Auftritte an. Er schoss den BVB in die zweite Pokalrunde, erzielte in den ersten drei Ligaspielen zudem vier Tore. Seither aber ist etwas der Wurm drin.
Niko Kovač hat bei Serhou Guirassy keinen Grund zur Sorge
In den folgenden drei Bundesliga-Partien blieb er ohne Treffer, in Mainz musste er verletzungsbedingt allerdings auch kurzfristig aussetzen. Sein letztes Ligator liegt damit knapp einen Monat zurück, es war das 1:0 in Heidenheim am 13. September. Sky spricht ob der kleinen Durststrecke schon von einer "Formkrise". Es ist ein Wort, das Niko Kovač nicht in den Mund nimmt.
"Für mich ist Serhou sehr, sehr wichtig. Er bleibt die Lebensversicherung, weil er ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft ist", betonte der Trainer im Gespräch mit Sky die große Bedeutung seines Mittelstürmers.
Der Guineer strahle weiterhin Gefahr aus, "aber man muss auch beobachten, dass er in den letzten Bundesliga-Spielen teilweise von zwei Leuten gedeckt wurde". Sowohl die Wolfsburger als auch die Leipziger Defensive stand dem BVB-Star immer wieder auf den Füßen.
Kovač erkannte dabei auch etwas Positives: "Es sind schon zwei Leute, die er bindet. Das bedeutet, andere kriegen dann ein bisschen mehr Freiheit, aber sie versuchen schon, unseren Topstürmer aus dem Spiel zu nehmen."
Eben deshalb machte der Coach aber auch keinen Hehl daraus, dass Guirassy momentan eine etwas schwierige Phase durchlebt. "Deswegen ist es nicht so leicht für ihn", sagte Kovač. Zuversichtlich bleibt er trotzdem: "Ich weiß, dass er uns in den nächsten Wochen wieder das geben wird, was wir brauchen: seine Tore."
Ideal wäre es für den BVB, wenn der kleine Knoten bei Guirassy direkt nach der Länderspielpause bereits platzt. Dann steht immerhin das Topspiel beim FC Bayern an.