Der FC Bayern München steckt in einer tiefen Krise. Den nächsten Schlag musste der Rekordmeister am gestrigen Samstagabend beim Auswärtsspiel gegen Mainz wegstecken. Zunächst gingen die Münchner in der 29. Minute durch einen Treffer von Sadio Mané in Führung, konnten den Vorsprung aber im Laufe des Spiels nicht halten. Mainz gewann mit 3:1.
Für das Team von Thomas Tuchel ist es eine Schlappe mit bösen Folgen. Denn der BVB holte sich am Samstag mit einem 4:0 nicht nur den Sieg gegen Eintracht Frankfurt, sondern auch den ersten Platz in der Bundesliga. Die Münchner mussten ihre Tabellenführung also abgeben.
Keine angenehme Situation für die Bayern. Das verdeutlicht auch Thomas Müller im Interview mit dem Sender "Sky" im Anschluss an das Spiel in Mainz. Angesprochen auf den BVB, der nun an den Bayern vorbeigezogen ist, reagiert er genervt.
Wie sehr es ihn ärgere, dass sie wieder eine Steilvorlage Richtung Dortmund geschickt hätten, das wollte Reporterin Britta Hofmann wissen. "Ist die Frage ernst gemeint?", kommt es von Müller zunächst. Erst nachdem die Reporterin das bejaht, lässt er schließlich seine Gemütslage dazu durchblicken. "Maßlos, aber das ist ja völlig klar." Weiter sagt er: "Ich weiß nicht, was ich noch hinzufügen kann."
Die Gründe für die momentane Situation kann sich Thomas Müller nicht erklären. "Ich bin etwas ratlos, wie es zu dieser Situation kommt", erklärt er. Zwar würden einige Dinge klappen. Dass sie gegen Mainz zunächst in Führung gegangen seien, sei verdient gewesen. Aber die "absolute Chefkontrolle" hätten sie aktuell nicht.
Der Stürmer findet kritische Worte zu dem Spiel seines Teams, und ist auch selbstkritisch zu seiner eigenen Leistung am Samstagabend. "Unser Spiel ist grundsätzlich sehr fehlerhaft. Ich habe heute auch viele Fehler gemacht, war mit dem Ball sehr unsauber."
(Mit Material von AFP)