Thomas Müller nach der Bayern-Niederlage gegen Bayer Leverkusen: Es hat wieder gemüllert, aber nicht sein sollen.bild: imago images/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Bundesliga
Der FC Bayern München erlebte am Samstagabend gleich drei unschöne erste Male: Die ersten Gegentore unter Flick, die erste Niederlage mit ihm – und eine bittere Müller-Premiere.
1:2 stand am Ende auf der Anzeigetafel in der Münchner Allianz Arena. Mit dem Dusel, für den ja eigentlich die Bayern berühmt sind, gewann Bayer Leverkusen knapp das Auswärtsspiel beim Rekordmeister. Beide Tore erzielte der Jamaikaner Leon Bailey. Peter Bosz, der Trainer der Werkself, gab das auch unumwunden zu: "Wir haben Glück gehabt."
An folgenden Statistiken, die alle zugunsten der Bayern ausfielen, lässt sich das deutlich ablesen:
- Torschuss-Bilanz 23:11
- Ballbesitzquote 68:32 Prozent
- Zweikampfquote 60:40 Prozent
Erste Niederlage und erste Gegentore für den FC Bayern unter Hansi Flick
Und trotzdem: Der Lauf unter Bayerns Interimstrainer Hansi Flick ist gebrochen, womit wir bei den ersten beiden unschönen ersten Malen wären, die der FCB am Samstag erlebte. Nach vier siegreichen Spielen mit 16:0 Toren musste das Team die erste Niederlage unter der Leitung von Flick einstecken – sowie die ersten beiden Gegentore. Die Bundesliga ist beruhigt: Ja, der FC Bayern München kann unter Flick auch mal verlieren.
Wer wird denn gleich weinen? Hansi Flick verlor am Samstagabend zum ersten Mal als Trainer des FC Bayern und kassierte seine ersten beiden Gegentore.bild: imago images/Frank Hoermann/SVEN SIMON
Auch wenn die erste Niederlage unter Flick die Bayern schmerzt: Sie tragen es mit Fassung. Es habe weder mit der Leistung oder dem Einsatz zu tun: "Das ist uns selbst nicht erklärbar", analysierte Thomas Müller etwas ratlos das Spiel.
Goldene Thomas-Müller-Regel beim FC Bayern tritt nicht ein
Der geschasste Nationalstürmer konnte wohl selbst kaum fassen, dass sein Ausgleichstreffer in der 34. Minute, der nur eine Minute später durch Baileys 2:1-Siegtreffer wieder Makulatur war, nicht zum Sieg reichte. Womit wir beim dritten unschönen ersten Mal des Bayern-Abends wären.
Der Bayern-Star konnte zwar zum ersten Mal seit acht Monaten mal wieder ein eigenes Bundesligator bejubeln, doch trat eine goldene Thomas-Müller-Regel nicht ein: Erstmals verlor der FC Bayern ein Bundesligaspiel, in dem Müller traf. Zuvor konnte der FCB in allen 87 Partien, in denen der 30-Jährige knipste, eine Niederlage abwenden: 82 Siege, fünf Unentschieden.
Das Glück war einfach nicht auf der Seite der Bayern. Wahrscheinlich war es sogar auch das erste Mal, dass der keineswegs enttäuschende Rekordmeister in einem Heimspiel derart viele Chancen vergeben hat. Unter anderem scheiterte das Team dreimal an Latte oder Pfosten.
Auf geht's, weiter geht's! Thomas Müller hilft dem glücklosen Serge Gnabry auf.bild: imago images/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther
Thomas Müller nannte es nach Abpfiff "eine zuvor nie dagewesene Ineffizienz." Und das, obwohl es endlich mal wieder gemüllert hat.
Bayern München - Bayer Leverkusen 1:2 (1:2)
München: Neuer - Pavard, Martinez (80. Thiago), Alaba, Davies - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Thomas Müller (69. Coutinho), Perisic (69. Coman)- Lewandowski. - Trainer: Flick
Leverkusen: Hradecky - Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell (65. Sinkgraven) - Aranguiz (80. Demirbay), Baumgartlinger - Bailey (63. Bellarabi), Amiri, Diaby - Volland. - Trainer: Bosz
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 0:1 Bailey (10.), 1:1 Thomas Müller (34.), 1:2 Bailey (35.)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)
Rote Karte: Tah nach einer Notbremse (81.)
Gelbe Karten: Goretzka - Baumgartlinger (2), Bellarabi, Sven Bender
sid
(as)
Die treuesten Kicker der Bundesliga seit Profi-Unterschrift:
1 / 13
Die treuesten Kicker der Bundesliga seit Profi-Unterschrift:
Platz 1: Franck Ribéry (seit dem 01.07.2007). Auf dem Bild posieren Luca Toni und er beim Trainingsauftakt 2007 in München für die Kameras.
quelle: imago
In seiner Kolumne schreibt der Fanforscher Harald Lange exklusiv auf watson über die Dinge, die Fußball-Deutschland aktuell bewegen.
Wenn der FC Bayern München am Samstagabend auf den VfL Wolfsburgs trifft, ist das nicht nur das Spitzenspiel in der Bundesliga der Frauen, sondern womöglich schon eine erste kleine Vorentscheidung im Meisterkampf. Schon nach fünf Spieltagen haben die Münchnerinnen fünf Punkte Vorsprung auf ihren ärgsten Konkurrenten aus Niedersachsen.