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FC Bayern: Ex-Boss Uli Hoeneß geht im Live-TV Journalisten an

Uli Hoeneß bei Europas führender Digitalisierungsinitiative auf Entscheider-Level DIGITAL X in der Koelnmesse. Köln, 08.09.2021 *** Uli Hoeneß at Europes leading digitalization initiative at decision- ...
Uli Hoeneß war von 1979 bis 2009 Manager des FC Bayern. Danach war er auch als Präsident der Münchner tätig, aktuell ist er Mitglied des Aufsichtsrats.Bild: www.imago-images.de / Future Image
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Live im TV: Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß giftet gegen Journalisten

23.01.2023, 18:47
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Eigentlich hätte Uli Hoeneß am Wochenende jeden Grund gehabt, gut gelaunt zu sein. Der FC Bayern startete zwar nur mit einem Unentschieden (1:1) gegen Leipzig in die zweite Saisonhälfte der Bundesliga, allerdings bauten die Münchner den Vorsprung auf Platz zwei trotzdem auf fünf Punkte aus.

Dazu verpflichtete Sportvorstand Hasan Salihamidžić mit Yann Sommer einen Ersatz für den verletzten Manuel Neuer. Für rund acht Millionen Euro haben die Bayern daher für die Rückrunde einen starken Torhüter zwischen den Pfosten. Für das Rennen um ein mögliches Triple sind die Münchner gewappnet – trotzdem wirkte Hoeneß am Sonntag angefressen.

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Im "Doppelpass" am Sonntag leistete sich der 71-Jährige ein Wortgefecht mit "Bild"-Reporter Christian Falk. Der Grund: In der "Bild am Sonntag" wurde in einer Kolumne ins Spiel gebracht, dass Manuel Neuer die Ablöse und die Gehaltskosten für Sommer zumindest teilweise übernehmen sollte.

Angesprochen auf die Verletzung von Neuer beim Skitourengehen räumte Hoeneß zunächst ein: "Dass Manuel da einen Fehler gemacht hat, das weiß er vermutlich selbst." Dennoch dürfe man nicht vergessen, dass Manuel Neuer für Bayern einiges geleistet habe.

Danach folgte der Satz, der die Diskussion mit Falk, der ebenfalls als Gast in der Sendung war, erst entfachte. Hoeneß sagte: "Wenn ich heute irgendwo lese, dass darüber nachgedacht werden muss, ob er nicht die acht Millionen Euro, die Yann Sommer kostet, an den FC Bayern zahlen muss..."

Heftige "Bild"-Kritik von Hoeneß

Fertig bekam Hoeneß seinen Satz nicht. Moderator Florian König unterbrach ihn, sagte süffisant: "Irgendwo war da die 'Bild am Sonntag' im Spiel."

Danach teilte Hoeneß aus. "Da sieht man, dass bei diesem Blatt den Leuten so lange in den Hintern gekrochen wird, wie man sie braucht und wenn sie am Boden liegen, wird draufgetreten. Das wird es beim FC Bayern nicht geben", stelle Hoeneß klar und sprach Neuer damit auch klar seine Unterstützung aus.

"Wir wissen, dass Sie Ihre Meinung gerne offen verbrämt als die Meinung des FC Bayern darstellen."
Vorwurf von Uli Hoeneß gegenüber Bild-Reporter Christian Falk

Falk lächelte auf diesen verbalen Hieb, gab Hoeneß aber auch Contra: "Hasan Salihamidžić war heute bei Bild TV schon auf Sendung und da hat er auch gesagt, dass man über dieses Thema mit Manuel Neuer sicherlich reden wird." Danach fügte er an, dass es keine reine Medienmeinung sei, "sondern es ist auch im Klub ein großes Thema."

Trocken entgegnete Hoeneß: "Aber wir wissen, dass Sie Ihre Meinung gerne offen verbrämt als die Meinung des FC Bayern darstellen." Vielmehr kenne Hoeneß auch die Meinung von Salihamidžić. Er sei sehr sicher, dass dieses Thema in Ruhe angegangen würde.

Hoeneß ergänzte dazu: "Ich finde es unmöglich, drei Tage nach der Verpflichtung von Yann Sommer solche Themen zu diskutieren. Das ist das Problem für den FC Bayern medial: Kaum ist ein Problem gelöst, wird versucht, das nächste aufzutun."

Immerhin: Nach der Sendung veröffentlichte Falk ein Foto auf Instagram. Zu sehen: Die "Doppelpass"-Runde rund um Moderator Florian König und seine Gäste.

In der Bildunterschrift deutet Falk an, dass er und Hoeneß sich nach der Sendung wieder vertragen hätten. Falk schreibt: "Gelebte Bayerische Streitkultur beim Sport1-Doppelpass und danach versöhnliches Weißwurstessen mit Uli Hoeneß."

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