Nach Bundesliga-Stationen bei der TSG Hoffenheim sowie bei Bayer Leverkusen verabschiedete sich Kevin Volland im Sommer 2020 aus dem deutschen Oberhaus. Den 15-maligen Nationalspieler zog es in die Ligue 1, drei Jahre lang sollte er dort in der Folge für die AS Monaco auf Torejagd gehen.
Im vergangenen Sommer endete für Volland das Abenteuer Monaco. Der Offensivmann unterschrieb beim 1. FC Union und kehrte damit in die 1. Bundesliga zurück. Mit den Köpenickern hat er bereits jetzt einige turbulente Monate hinter sich.
So erlebte Union in der Hinrunde nach Jahren des Höhenflugs eine unerwartete Bruchlandung, verlor zwischendurch zwölf Partien in Folge. Der Klub war Tabellenletzter, trennte sich schließlich von Urs Fischer. Unter Nachfolger Nenad Bjelica haben sich die Köpenicker stabilisiert, liegen nun acht Punkte vor dem Relegationsplatz.
"Wir sind noch nicht durch", warnte Volland im Podcast "Copa TS" dennoch davor, sich in Sicherheit zu wiegen: "Jetzt kommt die entscheidende Phase."
Dass der 31-Jährige nochmal im Abstiegskampf landet, hätte er womöglich selbst nicht gedacht. Zu groß waren immerhin einst die Klubs, die um ihn buhlten. "Als ich bei Hoffenheim Nationalspieler geworden bin, gab es Angebote", blickte Volland einige Jahre zurück.
2014 absolvierte er sein erstes Länderspiel, 2016 entschied er sich für den Wechsel zu Bayer Leverkusen. Zwei bis drei Jahre später hätte es noch weiter nach oben gehen können. "Ich war mit Niko Kovač bei den Bayern lose in Kontakt, auch mit Julian Nagelsmann in Leipzig", enthüllte Volland entsprechende Gespräche. "Ich hätte auch in die Premier League gehen können."
Der Offensivspieler aber blieb bis 2020 in Leverkusen, als der ganz große Hype um ihn schon wieder abgeklungen war. So wurde es Monaco statt München. Diesen Schritt wiederum bereut er keinesfalls, zu schön sei die Erfahrung im Fürstentum gewesen.
Dabei bestätigte er jene ominöse Whatsapp-Gruppe, über die schon so oft berichtet wurde. Jene Ansammlung an deutschen Promis, die in Monaco leben. Volland selbst, Alexander Nübel, Nico Hülkenberg, Alexander Zverev, Robert Geiss und Ismail Jakobs gehören dieser an. "Eine wilde Kombi", gestand Volland: "Ich habe die damals mit Hülki und Christoph Renschler, einem Kumpel von uns, ins Leben gerufen."
Einen Einblick gab Volland während des Podcasts auch in einen kuriosen Zwischenfall aus der Vorwoche, über den es bereits Medienberichte gab. Von einem Antänzer wurde ihm in Berlin-Mitte eine Uhr geklaut, es entwickelte sich eine Verfolgungsjagd, bei der Mitspieler Jérôme Roussillon den Täter stellte und Volland sich leicht am Arm verletzte.
"Was die Boulevardzeitungen gedruckt haben, ist im Detail nicht ganz richtig", erklärte der Angreifer und bestritt in der Folge, dass er und Roussillon mit zwei Begleiterinnen gefeiert hätten. Das Team habe indes sehr wohl den Sieg gegen Hoffenheim begossen.
Im Bericht habe zudem gestanden, dass ihm die Uhr vom Handgelenk abgestreift worden sei. "An der Uhr waren noch Blutspuren, die hat er schön weggerissen", stellte Volland richtig. Anderthalb Minuten habe er den Täter anschließend verfolgt, Roussillon jagte im Uber hinterher. "Ein Berliner Hoolywood-Streifen", ordnete der Angreifer lachend ein.
Gefasst hat Volland den Dieb am Ende selbst, "Rouss kam 20 Sekunden später, hat ihn festgehalten". Der Ex-Nationalspieler habe anschließend nach der Uhr gesucht, die der Täter während der Verfolgungsjagd beiseite geworfen hatte. Es gab das Happy End, denn Volland fand seine Uhr. "70 Prozent in den Berichten stimmte so nicht", schloss er das Thema dennoch kritisch ab.