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Union Berlin: Welche Strafe droht Bjelica nach Ausraster gegen Bayerns Sané?

Rangelei,Streit,Handgreiflichkeit zwischen Leroy SANE Bayern Muenchen und Nenad BJELICA Trainer Union Berlin, der dafuer die Rote Karte sieht,Platzverweis. Fussball 1. Bundesliga Saison 2023/2024, 13. ...
Nenad Bjelica (l.) greift Bayern-Star Leroy Sané (Rückennummer 10) deutlich ins Gesicht.Bild: Imago Images / Sven Simon
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Union Berlin: Welche Strafe droht Bjelica nach Ausraster gegen Bayern-Star Sané?

25.01.2024, 21:33
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Lange musste Schiedsrichter Frank Willenborg in der 74. Minute nicht überlegen. Beim Spiel zwischen dem FC Bayern und Union Berlin (1:0) hatte sich Berlins Trainer Nenad Bjelica einen Aussetzer geleistet und Münchens Top-Spieler Leroy Sané gleich zwei Mal deutlich ins Gesicht gegriffen. Die Konsequenz war klar: Rote Karte.

Im Anschluss des Spiels waren sich alle Beteiligten einig, dass das die absolut korrekte Entscheidung war. Selbst die Vertreter von Union Berlin wollten nicht über den Platzverweis diskutieren. Bjelica selbst sprach davon, dass so eine Aktion "nicht zu tolerieren" sei. Ähnlich ordnete Nationalspieler Robin Gosens die Entgleisung seines Trainers ein: "Emotionen sind okay, aber wenn es körperlich wird, geht das nicht."

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Die große Frage, die es nun zu beantworten gilt: Wie lange muss Union in den nächsten Wochen auf Bjelica an der Seitenlinie verzichten? Grundsätzlich entscheidet das DFB-Sportgericht über die Dauer einer Sperre nach einer Roten Karte. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte der Deutsche Fußball-Bund nun, dass ein Urteil noch vor dem nächsten Liga Spiel der Unioner am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Darmstadt getroffen werden soll.

Vergleichbare Fälle, an denen sich orientiert werden kann, gibt es im deutschen Fußball nur wenige. 2005 gab der damalige Duisburg-Trainer Norbert Meier bei einem Spiel gegen den 1. FC Köln dem Angreifer Albert Streit einen Kopfstoß, ließ sich im Anschluss fallen und simulierte danach, sodass es zunächst aussah, als habe Streit den Kopfstoß begangen. Meier erhielt ein dreimonatiges Berufsverbot.

Union Berlin: Ex-Schiri Gräfe mit harter Prognose für Nenad Bjelica

Schiedsrichter bei dieser Partie war Manuel Gräfe. Der mittlerweile 50-Jährige beendete im Mai 2021 seine Schiri-Karriere, äußerte sich nun aber zum Aussetzer von Bjelica auf X. Dort schrieb er, dass ihn die Aktion ebenfalls an das Spiel von 2005 erinnert habe.

Zusätzlich ordnete er das Verhalten des Union-Trainers ein: "Allein das Verhindern der Spielfortsetzung durch einen Offiziellen ist schon Rot! Zudem langt er zweimal zu. Ggfs. mildernde Umstände hängen von einer evtl. verbalen Provokation ab, aber die Tatsache an sich insbesondere für einen Offiziellen wiegen schwer. Dürfte länger gesperrt sein."

In einem weiteren Tweet geht Gräfe davon aus, dass die Sperre mindestens vier bis sechs Spiele wegen Tätlichkeit betragen wird. Zu dem Vergehen der Tätlichkeit heißt es im DFB-Regelwerk, dass sie gegeben sei, "wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten."

Einen weiteren Vorfall zwischen einem Spieler und Trainer gab es im November 2019 als der damalige Frankfurter David Abraham Freiburg-Trainer Christian Streich aus vollem Lauf zu Boden gecheckt hatte. Der Argentinier wurde daraufhin für sieben Wochen gesperrt, verpasste deshalb sechs Spiele.

Hertha BSC: Spieler weint nach Wutausbruch von Trainer Pál Dárdai

Für Hertha BSC ist die Saison eigentlich schon gelaufen. Den Aufstieg kann das Team von Trainer Pál Dárdai nicht mehr erreichen, mit dem Abstieg hat der Klub aus der Hauptstadt nichts zu tun. Letztlich geht es in den kommenden drei Partien noch darum, die Spielzeit versöhnlich zu Ende zu bringen.

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