In wenigen Tagen erwacht die Bundesliga aus ihrem Winterschlaf. Und damit auch der Kampf um die Meisterschaft. Während der amtierende Meister aus Leverkusen in Dortmund gastiert, reisen die Bayern von der Säbener Straße in den Borussia-Park nach Mönchengladbach.
Kurz davor stand für die Mannschaft von Vincent Kompany allerdings noch ein Testspiel an. Beim 6:0-Sieg gegen RB Salzburg lieferten die Bayern ein Schützenfest ab und zeigten sich in beeindruckender Frühform.
Eine Leistung, mit der Trainer Kompany durchaus zufrieden war: "Wir haben gewonnen, das ist immer gut. Auch keine Verletzten, das ist das Wichtigste jetzt", sagte er nach Abpfiff am Bayern-Mikrofon.
Auch Thomas Müller stellte sich den Fragen der Journalist:innen – und gab Auskunft über seine Zukunft.
Thomas Müller ist beim FC Bayern nicht mehr wegzudenken. Der Routinier absolvierte im Herbst 2024 sein 710. Pflichtspiel für den Bundesliga-Klub. Damit zog er an Bayern-Ikone Sepp Maier vorbei und krönte sich zum alleinigen Rekordspieler. Noch immer ist der 35-Jährige eine feste Größe im Kader der Bayern – zumindest bis zum 30. Juni 2025. Dann endet sein Vertrag.
Ob Müller noch eine weitere Saison im Dress der Bayern auflaufen wird, ist derzeit unklar.
Von konkreten Gesprächen über eine Verlängerung ist bisher nicht die Rede, auch Müller selbst hält sich bedeckt, blockt Vertragsfragen von Reporter:innen ab oder kontert in bekannter "Müller-Manier" stets gewitzt. So tat er es jüngst nach dem Testspiel gegen Salzburg.
Gleich zu Beginn der Fragerunde räumt Müller Spekulationen um seine Zukunft beiseite. Egal ob bei ihm, Kimmich oder Neuer – die Situation sei bei allen anderen die gleiche. "Der Vertrag läuft noch bis zum Sommer", sagt er.
Auf die Frage, ob er für sich die Entscheidung getroffen habe, weiterzumachen oder nicht, kommt er aber ins Grübeln. "Es gibt keinen neuen Stand", sagt er und schießt eine Gegenfrage hinterher: "Was ist der alte Stand?"
Der Bayern-Profi stellt das Wissen der Fragenden auf die Probe. Ein Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Was danach folgt, ist ein verbaler Schlagabtausch. Bis 2025 habe Müller noch vor, auf Topniveau zu spielen, meint sich ein Journalist zu erinnern. Ob es einen Sinneswandel gegeben hat, will er wissen.
"Nein, es gab noch keinen Sinneswandel", sagt Müller grinsend und feuert hinterher: "Schau ma moi, dann seng ma scho".
Thomas Müller ist nicht der einzige im Bayern-Kader, dessen Zukunft noch unklar ist. Auch die Verträge von Torhüter Manuel Neuer oder Joshua Kimmich laufen im Sommer aus. Zudem will der Klub unbedingt mit Jamal Musiala verlängern.
Sportvorstand Max Eberl sagte dazu nach dem Testspiel: "Ich bin sehr viel gefragt worden, aber ich habe nie von irgendeinem Ultimatum gesprochen nach dem Motto, jetzt ist Weihnachten, jetzt haben die Spieler nachzudenken, und dann muss 'ja' oder 'nein' gesagt werden. Das habe ich nie gesagt, das würde ich auch nicht. Dafür waren die Gespräche viel zu offen und viel zu gemeinsam."