Verlässt Jude Bellingham im Sommer Borussia Dortmund? Oder bleibt er? Zuletzt sorgten verschiedene Berichte der spanischen Zeitungen "AS" und "Marca" für Verwirrung. Während die "Marca" bereits von einer Einigung zwischen Real und Bellingham sprach, berichtete die "AS" wenige Stunden später davon, dass daran nichts dran sei.
Auch Berichte der "Bild" legen aktuell nahe, dass Real Madrid zwar Bellinghams Favorit sei, es aber zu noch keiner Einigung gekommen sei. Noch dazu sollen die Königlichen bisher keinen Kontakt zu BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gehabt haben.
Trotzdem gilt als sehr wahrscheinlich, dass Bellingham im kommenden Transferfenster die Dortmunder verlassen wird. Wie die "AS" berichtet, hat sich besonders BVB-Boss Hans-Joachim Watzke für diesen Fall bereits eine Verhandlungstaktik überlegt.
Das Ziel: Ein Bellingham-Abgang soll mindestens 150 Millionen Euro in die Vereinskassen bringen.
Laut der spanischen Zeitung hat Watzke dafür einige Argumente zurechtgelegt. Beispielsweise soll der 63-Jährige die jüngsten Transfers von vergleichbaren Spieler heranziehen. Da wäre einerseits Aurélien Tchouaméni, für den Real im vergangenen Sommer 80 Millionen Euro zahlte. 20 Millionen Euro können per Bonuszahlung noch dazukommen.
Watzke sieht Tchouaménis sportlichen Wert allerdings als geringer an als den von Bellingham. Der nächste Vergleichstransfer soll Enzo Fernández sein, der im Winter für 120 Millionen Euro von Benfica Lissabon zum FC Chelsea wechselte.
Da Watzke auch den Argentinier für schwächer als Bellingham halten soll, lässt sich daraus eine Ablöseforderung von 150 Millionen Euro ableiten.
Bisher soll Real bereit sein, 100 Millionen Euro Ablöse mit zusätzlichen 20 Millionen Euro Bonuszahlungen zu zahlen. Der BVB hingegen hoffe auf ein Wettbieten zwischen Real, Manchester City und Liverpool. Gerade die Reds sollen sich aber wohl eine Verpflichtung des englischen Nationalspielers nicht leisten können.
Ein weiterer Punkt, der den Dortmundern in die Karten spielen könnte, ist die Vertragslaufzeit bis 2025 von Bellingham. Mit rund zwei Jahren Restlaufzeit und ohne Ausstiegsklauseln liegt die Entscheidung bei Kehl. Außerdem wird auch Bellinghams Vater und gleichzeitig auch Berater einen Wechsel noch in diesem Sommer forcieren wollen.
Der Grund: Ab Sommer 2024 werden die Berater-Provisionen durch die Fifa beschränkt. Dann würde auch der Vater weniger kassieren. Die Bellinghams sind daher daran interessiert, dass die Forderungen der Dortmunder bereits in diesem Jahr erfüllt werden. Dann könnten Watzke und Kehl sich wohl auf 150 Millionen Euro für neue Spieler freuen.