Der aktuell nach Polen ausgeliehene Eintracht-Frankfurt-Spieler Rodrigo Zalazar steckt kurz nach seinem 20. Geburtstag in Erklärungsnot: Er kündigte seinen Jahrestag in einer Instagram-Story mit einem Foto an, das ihn im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz zeigt.
Auf dem Foto sieht man Zalazar auf den Gleisen vor dem Torgebäude des Vernichtungslagers stehen. Darunter postete er drei Party-Emoticons sowie die Ziffer "+1".
Zwischen 1940 und 1945 wurden Millionen Menschen in dem von Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslager getötet. Das Gelände in Polen dient heute noch als Gedenkstätte und Mahnmal.
Der uruguayische Juniorennationalspieler wechselte erst vor einigen Wochen vom spanischen Erstligisten FC Malaga nach Hessen und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2023. Die Eintracht verlieh den mittlerweile 20-Jährigen sofort für ein Jahr an den polnischen Erstligisten Korona Kielce. Kielce liegt um die 160 Kilometer von der Stadt Oświęcim entfernt, wo das ehemalige Konzentrationslager steht.
Weil Zalazar bei der Eintracht unter Vertrag steht, gab es in den sozialen Netzwerken vor allem unter den Eintracht-Fans entrüstete Reaktionen. Viele Anhänger forderten eine Stellungnahme des Klubs.
Einige Stunden nach dem Post folgte eine Videobotschaft des 20-Jährigen, in der er sich für das Bild entschuldigt.
Dort schreibt er: "Ich wusste nicht genau, wo ich stand, als dieses Foto aufgenommen wurde". Weiterhin beteuert er, dass er als Entschuldigung an die Auschwitz-Gedenkstätte spenden möchte.
Eintracht Frankfurt bezog zu dem Posting bislang noch keine Stellung – ob das Foto Konsequenzen für Zalazar haben wird, ist also noch unklar. Watson konnte den Klub für eine Stellungnahme am Dienstagnachmittag nicht erreichen.
(kre)