Seit Wochen gibt es immer wieder neue Wechsel-Gerüchte um DFB-Talent Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg. Der 19-Jährige startet aktuell in der österreichischen Liga durch, erzielte in zwölf Spielen zehn Tore. Auch in der Champions League ist er mit drei Treffern in vier Spielen erfolgreich.
Deshalb sollen sowohl Dortmund als auch die Bayern heiß auf den Angreifer sein, aber auch Leipzig, Liverpool, Paris oder Real Madrid sollen Interesse haben. Immer wieder tauchen neue Berichte auf, nach denen mal der eine und mal der andere Verein bessere Karten auf eine Adeyemi-Verpflichtung habe.
Vor dem Champions League Spiel von Borussia Dortmund gegen Ajax Amsterdam (1:3) am Mittwoch war BVB-Sportdirektor Michael Zorc bei Dazn zum Interview und wurde zu Adeyemi befragt. Moderatorin Laura Wontorra fragte zum Abschluss des Gesprächs, wie es um eine Verpflichtung des dreimaligen Nationalspielers aussähe.
Zorc lobte zunächst den Linksfuß: "Karim Adeyemi ist ein sehr guter Spieler, ein junges Talent. Das weiß mittlerweile ganz Fußball-Europa." Mit einem Lächeln wendete er sich dann direkt an Wontorra, sagt charmant: "Sie glauben ja nicht ernsthaft, dass wir beide jetzt darüber diskutieren, ob wir dabei sind und es umsetzen wollen?" Direkt danach fügt er noch an: "Das werden wir sehen."
Mindestens genauso charmant moderiert Wontorra die Zorc-Antwort ab: "Vielen Dank, ich musste die Chance nutzen, er (Sandro Wagner, d. Red.) hat mich darum gebeten, er hat es manchmal nicht ganz so leicht als Unterhaching-Trainer."
Hintergrund: Dazn-Experte Sandro Wagner stand neben Zorc und Wontorra, ist gleichzeitig Trainer bei Regionalligist Unterhaching, der an einem Adeyemi-Wechsel verdienen könnte. Von 2012 bis 2018 spielte Adeyemi in der Jugend von Unterhaching, wechselte dann für 3,35 Millionen Euro zu Salzburg. Laut "Bild"-Zeitung sicherte sich der heutige Regionalligist zu, bei einem Adeyemi-Abgang von Salzburg 22,5 Prozent der Ablöse zu kassieren.
Würde Adeyemi im Sommer 2022 den österreichischen Meister für 30 Millionen Euro verlassen, würde Unterhaching 6,75 Millionen Euro erhalten – egal, ob das Geld aus Dortmund, München oder einem anderen europäischen Top-Team kommt.
(stu)