Sport
Fußball

Real-Niederlage – Klopp gegen deutschen Schiri: "Für mich war das etwas Persönliches"

Liverpool FC coach Jurgen Klopp and referee Felix Brych during the Champions League match, 1/4 between Real Madrid and Liverpool played at Alfredo Di Stefano Stadium on April 6, 2021 in Madrid, Spain. ...
Jürgen Klopp (l.) und Schiedsrichter Felix Brych nach dem Spiel im Gespräch.Bild: Ruben Albarran / PRESSINPHOTO / Ruben Albarran / PRESSINPHOTO
Fußball

"Das ist unfair": Jürgen Klopp geht deutschen Schiedsrichter nach Niederlage an

07.04.2021, 13:13
Mehr «Sport»

Jürgen Klopp war nach der 1:3-Niederlage seines FC Liverpool gegen Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale am Dienstagabend mächtig angefressen. Nicht nur die schwache Leistung seiner eigenen Mannschaft in der ersten Halbzeit brachte den 53-Jährigen auf die Palme, sondern dazu noch ein ganz anderer Akteur auf dem Feld.

"Das ist unfair", kritisierte Klopp Schiedsrichter Dr. Felix Brych nach dem Spiel auf dem Weg in die Katakomben. Dies war klar und deutlich über die Außenmikrofone zu hören. Doch Brych ließ sich auf die Diskussion nicht ein. "So wie Sie mit mir reden, ist auch unfair", entgegnete er vielmehr.

Auf der anschließenden Pressekonferenz holte der Coach dann noch mal aus und erklärte, warum er den deutschen Unparteiischen so angegangen hat. "Die Situation mit Sadio, da muss ich sagen, was der Schiedsrichter da heute Abend gemacht hat, verstehe ich nicht. Für mich war das etwas Persönliches."

Klopp spielte damit auf eine Szene nach 36. Minuten an, als sein Stürmer Sadio Mané nach einem langen Ball gemeinsam mit Madrids Vasquez in einem Sprintduell in Richtung Strafraum unterwegs war. Der Spanier rempelte den Angreifer, kurz bevor er den Ball annehmen konnte. Mané fiel hin, Real war in Ballbesitz und erhöhte 30 Sekunden später durch Marcos Asensio auf 2:0.

Lediglich ein Foul bekam Mané anschließend im gesamten Spiel von Brych gepfiffen – für Klopp viel zu wenig. Laut ihm habe der Unparteiische die Aktion von Mané als Schwalbe wahrgenommen und deshalb keine Foulspiele mehr gegen den torgefährlichen Angreifer geahndet.

Klopp gibt Brych nicht die Schuld an der Niederlage

"Das ist einfach nicht richtig, das habe ich ihm nach dem Spiel gesagt", beendete Klopp seine Ausführungen über den Schiedsrichter dann auf der Pressekonferenz. Im Anschluss machte er jedoch auch klar, dass sein Team nicht wegen der ausbleibenden Pfiffe des Unparteiischen verloren habe.

"Wir waren nicht gut genug", brachte es der deutsche Trainer auf den Punkt. "Wenn du ins Halbfinale willst, musst du dir das Recht dazu verdienen. Das haben wir heute Abend nicht, vor allem in der ersten Halbzeit", fügte er hinzu.

Eine gute Sache konnte er der Niederlage aber dennoch abgewinnen. "Wir haben ein Tor geschossen und es war erst das Hinspiel." Im Rückspiel am kommenden Mittwoch braucht der FC Liverpool nun mindestens ein 2:0 um weiterzukommen.

(lgr)

Felix Nmecha und die Frage: Wie viel Intoleranz verträgt Borussia Dortmund?
Felix Nmecha hat nach dem Mordanschlag auf den US-Aktivisten Charlie Kirk Beileid bekundet. Mitgefühl ist richtig, doch wer Kirk als "friedlichen Mann" verklärt, verkennt dessen Rolle als Sprachrohr queerfeindlicher Hetze. Der BVB will das Gespräch mit Nmecha suchen – für den Klub wird er zum Problem.
"Ruhe in Frieden mit dem Herrn", schrieb Felix Nmecha in seiner Instagram-Story, dazu ein Schwarz-Weiß-Foto von Charlie Kirk. "So ein trauriger Tag. Möge der Herr der Familie Kirk beistehen." Wenig später folgte ein zweiter Post: "Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Die Ermordung eines zweifachen Vaters und Ehemanns, eines Mannes, der friedlich für seine Überzeugungen und Werte einsteht, zu feiern, ist wirklich böse."
Zur Story