Vincent Kompany spricht Harry Kane überraschendes Lob aus
Vor dem Anpfiff wehte ein Hauch von Rachegelüsten durch die Allianz-Arena, denn mit dem FC Chelsea war jenes Team angereist, das dem FC Bayern die wohl schmerzhafteste Niederlage der vergangenen 15 Jahre zugefügt hat. Das Finale Dahoam, das für die Münchener zum Debakel und für die Londoner zur Erfüllung des langersehnten Traums vom Henkelpott wurde, ist bis heute unvergessen.
Die Bayern bekamen ihre Revanche, denn mehr als 13 Jahre nach jener schicksalhaften Nacht von München setzte sich der FCB am Mittwochabend zum Auftakt in die neue Champions-League-Saison mit 3:1 gegen Chelsea durch.
Harry Kane glänzt gegen Chelsea mit einem Doppelpack
Möglich wurde der erfolgreiche Auftakt dank eines Eigentores von Trevoh Chalobah sowie zweier Treffer von Harry Kane. Für die Gäste verkürzte Cole Palmer zwischenzeitlich auf 1:2. Ein weiterer Treffer des Chelsea-Stars wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Und so durften am Ende des Abends vor allem die Münchener jubeln. "Ein tolles Ergebnis und eine top Leistung gegen einen starken Gegner. Die sind der Klubweltmeister", sagte Kane bei Dazn. "Es war ein hartes Spiel, ein physisches Spiel. Aber es ist eine große Freude."
Der Torjäger selbst hat damit einmal mehr seine Bedeutung für die Münchener unterstrichen. In der noch jungen Saison steht er bereits bei zehn Treffern und drei Vorlagen – und das in gerade einmal sechs Partien.
"Weltweit gibt es ganz, ganz selten so einen Spieler", schwärmte Sportdirektor Christoph Freund nach Schlusspfiff. "Das ist nicht normal, wie oft er immer wieder trifft." In 102 Spielen für den FC Bayern steht Kane mittlerweile bei 95 Toren.
Mehr als ein Torjäger: Kompany lobt Kanes Arbeit gegen den Ball
Das Fernziel sind Titel. Ganz konkret soll es auch der Henkelpott sein, wie der Engländer am Mittwochabend selbst betonte. Auf dem Weg dahin kann und soll er aber nicht nur mit einer Vielzahl an Treffern helfen, wie Vincent Kompany betonte.
"Seine Abschlussqualitäten kannte ich schon, die habe ich aus nächster Nähe begutachten können", erklärte der FCB-Trainer schmunzelnd im Gespräch mit US-Sender CBS. Dabei spielte er auf die Zeit an, als sich Kane und Kompany als Profis in der Premier League noch gegenüberstanden.
Noch mehr aber gefiel Kompany ein anderer Aspekt. "Ich habe seine Arbeitseinstellung genossen", sagte der Belgier. Es sei wunderbar anzusehen, dass ein derart guter Spieler "laufen und kämpfen will", auch nach seinem ersten Titelgewinn. "Er ist immer noch genauso hungrig wie letzte Saison. Das erleichtert die Kommunikation für mich enorm."
Schon am Samstag gibt es für Kane die nächste Gelegenheit, seinen Trainer mit Toren, Lauffreude und Einsatz zu verzücken. Dann müssen die Bayern bei der TSG Hoffenheim ran.