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Dass der Kader des FC Bayern zu dünn besetzt ist, hat Trainer Thomas Tuchel im Laufe des Sommers mehrmals betont. Verstärkungen wünschte sich der Übungsleiter vor allem im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr. Heiß gehandelte Kandidaten wie João Palhinha oder Kyle Walker kamen letztlich aber nicht.
Stattdessen gaben die Münchener sogar noch Allrounder wie Benjamin Pavard, Josip Stanišić oder Ryan Gravenberch ab. Wie sehr es an der Breite des Kaders mangelt, könnte sich im DFB-Pokal nun zum ersten Mal so richtig zeigen.
Am Dienstagabend treten die Bayern im Rahmen der ersten Runde bei Drittligist Preußen Münster an. Die Partie wurde aufgrund des Supercups, den der FCB gegen RB Leipzig mit 0:3 verloren hat, in den September geschoben. Nach dem Champions-League-Auftakt in der Vorwoche gehen die Münchener damit nun in ihre zweite Englische Woche.
Dabei wird Tuchel zwangsläufig Veränderungen an seiner Startelf vornehmen müssen. Matthijs de Ligt, der beim Kantersieg gegen den VfL Bochum erst zum zweiten Mal in dieser Saison beginnen durfte, musste zur Pause angeschlagen ausgewechselt werden. Der Klub gab am Sonntag zwar Entwarnung, der Niederländer müsse aber dennoch "einige Tage pausieren".
Das wäre normalerweise zu verkraften, stehen mit Dayot Upamecano und Min-Jae Kim doch zwei weitere hochklassige Innenverteidiger im Kader. Beide seien für das Pokalspiel aber fraglich. "Bei Dayot Upamecano und Min-Jae Kim müssen wir noch schauen", deutete Tuchel auf einer Pressekonferenz am Montag an, dass beide nicht ganz fit sind.
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Sollte das Duo ausfallen, müsste der Übungsleiter improvisieren. Denn mit dem 18-jährigen Eigengewächs Tarek Buchmann stünde ihm nur noch ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Buchmann hat bis dato allerdings noch kein einziges Pflichtspiel für die Profis absolviert.
Ein Debüt wird es in jedem Fall zwischen den Pfosten geben. "Wenn alles im Training normal läuft, wird Daniel Peretz morgen die Möglichkeit bekommen und spielen", kündigte Tuchel an.
Der Schlussmann war im Sommer von Maccabi Tel Aviv gekommen, musste hinter Sven Ulreich bis dato immer auf der Bank Platz nehmen. "Ich bin durch das Ausland gewohnt, dass der zweite Torhüter im Pokal die Möglichkeit bekommt, zu spielen", begründete der Coach nun die geplante Rotation.
Der israelische Neuzugang habe "sich das verdient" und sei auch schon informiert: "Er soll sich mental darauf vorbereiten können. Das ist mit ihm und dem Torwarttrainer abgesprochen."
Für Peretz könnte es bis auf Weiteres die einzige Belohnung seiner guten Trainingsarbeit sein. Denn Manuel Neuer soll noch vor der nächsten Länderspielpause im Oktober sein Comeback feiern. Ulreich müsste dann wieder weichen – und würde seinerseits Peretz auf der Bank ersetzen. Für den Neuzugang bliebe dann nur noch ein Platz auf der Tribüne.
