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Bayern-Star Kimmich giftet nach DFB-Pokal-Aus gegen eigene Mannschaft

04.04.2023, Bayern, M
Joshua Kimmich war nach dem Aus im DFB-Pokal ziemlich angefressen und haderte mit der Einstellung seiner Teamkollegen.Bild: dpa / Sven Hoppe
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FC Bayern: Kimmich wütet nach DFB-Pokal-Aus über eigenes Team

06.04.2023, 13:00
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Joshua Kimmich und Leroy Sané waren nach dem Abpfiff sichtlich sauer. Die 1:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg im DFB-Pokal-Viertelfinale durch das Elfmetergegentor in der 95. Minute hat mächtig Spuren hinterlassen.

Die gesamte Mannschaft ging nach dem Pokal-Aus direkt in die Kabine. Auf dem Weg in die Katakomben soll Kimmich laut "Sport1" gebrüllt haben: "So eine Scheiße, Mann!". Laut "Bild"-Zeitung hat Sané seine Handschuhe und eine Wasserflasche frustriert auf den Boden geworfen.

Kimmich findet deutliche Worte zu Bayern-Niederlage

Nach Abpfiff ging Kimmich in der Mixed Zone nochmal detaillierter in die Analyse des Spiels. Statt die Leichtigkeit aus dem Dortmund-Sieg zu transportieren, herrschte vor allem großer Frust. "Am Ende kotzt mich das brutal an, je mehr Titel wir verspielen. Wir scheiden aus, obwohl es nicht nötig gewesen wäre", sagte Joshua Kimmich ungewohnt deutlich nach dem Spiel. "Ich habe viel mit mir selbst zu kämpfen, dass ich nicht komplett durchdrehe und die Fassung verliere – so ein Tag tut schon weh."

Der 28-Jährige holte anschließend zur Generalkritik an der ganzen Mannschaft aus.

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FC Bayern: Kimmich hatte Reaktion nach Tuchel-Verpflichtung erhofft

"Man hat bei uns das Gefühl, dass es ein Tick zu wenig ist – zu wenig Leidenschaft, zu wenig Emotion. Am Ende schaffen wir es nicht, diese Spiele zu entscheiden und zu gewinnen", sagte der Nationalspieler.

Was es für Kimmich noch schlimmer macht: Dass Freiburg in Sachen Hingabe und Emotionen laut ihm nicht besser war, als die Münchner. "Das war nicht gegen einen Gegner, wo ich sage: 'Die wollten das unbedingt, die haben gebrannt, die haben uns den Schneid abgekauft.' Das war überhaupt nicht der Fall."

Bayern's Joshua Kimmich, right, Sadio Mane, left, and Matthijs de Ligt walk along the pitch at the end of the Germany Cup quarter final match between Bayern Munich and SC Freiburg at the Allianz  ...
Sadio Mané (v.l.n.r), Matthijs de Ligt und Joshua Kimmich gehen enttäuscht vom Platz.Bild: AP / Matthias Schrader

Und so zeigte die Mannschaft wie schon unter Ex-Coach Julian Nagelsmann ihre konstante Inkonstanz in dieser Saison. Auf ein offensiv gutes Spiel gegen den BVB am Samstag folgte nun ein teilweise behäbiges Offensivspiel mit wenig Kreativität. Dabei hatte sich Kimmich gerade vom Trainerwechsel zu Thomas Tuchel eine gewisse Reaktion erhofft.

"Da spreche ich nicht über technische, taktische Dinge, sondern über dieses Emotionale – das müssen wir schleunigst wieder auf den Platz bringen", machte er am Dienstagabend deutlich.

FC Bayern: Kimmich fordert mehr Emotionalität seiner Kollegen

Was Kimmich aber noch mehr alarmiert: "Am Ende des Tages scheint es uns nicht zu motivieren, wenn wir Titel verspielen."

Es ist mittlerweile das dritte Jahr infolge, in dem der deutsche Rekordmeister vorzeitig aus dem Pokal-Wettbewerb ausgeschieden ist. Daher sei laut Kimmich in diesem Jahr der Einzug ins Finale nach Berlin das klare Ziel gewesen.

Am Samstag geht es für die Münchner in der Bundesliga erneut gegen den SC Freiburg, ehe am Dienstag das Top-Spiel in der Champions League gegen Manchester City auf dem Programm steht.

Für diese Partien hat Kimmich eine klare Forderung: "Wir müssen die Wut und Säuernis in Leidenschaft und Wille umsetzen. Das muss jetzt das Ziel sein, dass wir etwas emotionaler spielen."

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Borussia Dortmund und Rückholaktionen: Das gab es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder. Sei es Nuri Şahin, der von Real Madrid zurückkehrte, Shinji Kagawa von Manchester United oder Mario Götze vom FC Bayern.

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