VfB Stuttgart: Deniz Undav gesteht trotz Pokalerfolg ein Problem
Schon wieder ging es gegen den 1. FSV Mainz 05, schon wieder setzte sich der VfB Stuttgart durch: Am Mittwochabend lieferte die zweite Runde des DFB-Pokals allen Beteiligten auf dem Rasen ein kleines Déjà-vu. Denn nach Treffern von Luca Jaquez und Atakan Karazor hieß es nach 90 Minuten 2:0 für die Schwaben.
Bereits am Sonntag hatten sich die Stuttgarter in der Bundesliga mit 2:1 durchgesetzt, die Torschützen hießen dabei Nadiem Amiri, Chris Führich und Deniz Undav. Letzterer nahm auch beim zweiten rheinhessisch-schwäbischen Duell eine zentrale Rolle ein.
Dreimal schoss er selbst aufs Tor, vier weitere Abschlüsse bereitete der DFB-Profi vor. Kein anderer Spieler war am Mittwochabend an derart vielen Abschlüssen direkt beteiligt. Hervorzuheben ist dabei vor allem eine Szene aus der 73. Minute: Mit viel Übersicht legte Undav Mitspieler Karazor das entscheidende 2:0 auf.
Tomás' kurzfristiger Ausfall: Undav korrigiert Sky-Reporter
Und auch nach dem Schlusspfiff stand der Offensivmann im Fokus, denn bei Sky trat er zusammen mit Karazor für ein Interview vor die Kamera. Dabei korrigierte er den Reporter.
Dieser sprach die erneut vielen Wechsel in der VfB-Aufstellung an, zählte dabei elf Veränderungen. "Nein, es waren zehn", wandte Undav ein. Sky-Reporter Max Zielke bemerkte seinen kleinen Fehler in dem Moment selbst: Er hatte Tiago Tomás fälschlicherweise mitgezählt.
Der Portugiese war für die Startelf vorgesehen, verletzte sich aber beim Aufwärmen. Daher begann kurzfristig Undav.
Learning aus dem Kaltstart: Undav benötigte Anlauf
"Ich war nicht vorbereitet", gestand der Nationalspieler und leitete für sich ein Learning daraus ab: "Ich weiß ab jetzt, dass ich – auch wenn ich auf der Bank bin – mich so vorbereite, dass ich von Anfang an spielen kann. Dass irgendetwas passieren kann."
So kam der Kaltstart nicht nur für die Fans, sondern auch für Undav selbst "überraschend". Das machte sich dann auch auf dem Platz bemerkbar, wie der 29-Jährige befand. "Es war schwer für mich, reinzukommen. Die Jungs waren schon warm, ich nicht. Ich musste mich irgendwie in das Spiel reinschmeißen, damit ich auf das Niveau komme", sagte er. "Aber es ging im Endeffekt."
Karazor indes versuchte sich an der Perspektive von Sebastian Hoeneß. "Es kann den Trainer nur freuen, dass er so viele Spieler zur Auswahl hat", erklärte er mit Blick auf die zwei unterschiedlichen Startaufstellungen, die gegen Mainz zwei Siege eingefahren haben. "Es war uns im Sommer sehr wichtig, dass wir einen breiten Kader haben. In diesen beiden Spielen hat man es gesehen."
