Deutschland jubelt spät. Sehr spät. Niclas Füllkrug erzielte gegen die Schweiz in der letzten Minute das 1:1. Deutschland zieht als Erster ins Achtelfinale ein.
0:1 Dan Ndoye (28.)
1:1 Niclas Füllkrug (90.+1)
Für Dan Ndoye war es ein besonderer Tag. Der 23-jährige Stürmer vom FC Bologna durfte zum dritten Mal bei dieser EM in Folge in der Startelf ran und belohnte endlich das Vertrauen seines Trainers Murat Yakin. In zuvor 13 Länderspielen traf der Stürmer kein einziges Mal, nun bejubelte er den wichtigen Treffer zur Schweizer 1:0-Führung.
Fabian Rieder hatte Remo Freuler links im Strafraum angespielt. Der Mittelfeldspieler spielte die Kugel dann halbhoch in die Mitte. Dort hatte Ndoye einen Schritt Vorsprung vor Jonathan Tah und drückte den Ball über die Linie.
Im Anschluss wurde das Tor auf Abseits überprüft. Allerdings hatte die Fußspitze von Antonio Rüdiger dafür gesorgt, dass Ndoyes Treffer nicht aberkannt wurde.
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MagentaTV-Expertin Tabea Kemme zeigte auf coole Art und Weise, dass Fußball-Berichterstattung nicht mehr staubtrocken und langweilig sein muss. In der Berichterstattung zu den letzten Spielen der Gruppe A trat sie in lässiger Latzhose, buntem Oberteil und Flip-Flops auf.
Seit Jahren kennen Fußball-Fans die Stimme von Wolf-Christoph Fuss in den großen Partien der Champions League, der Bundesliga und nun auch bei der EM. Am Sonntag war jedoch für den Sportjournalisten nicht nur wegen des Deutschland-Spiels ein besonderer Tag, er hatte Geburtstag, wurde 48 Jahre alt. Und musste dennoch arbeiten.
Traumstart für Deutschland? Von wegen. In der 17. Minute schoss Robert Andrich aus rund 25 Metern. Der Ball setzte auf und schlug dann in der linken unteren Ecke ein. Schweiz-Torhüter Yann Sommer sah dabei nicht gut aus.
Allerdings: Der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato wurde vom Video-Schiedsrichter kontaktiert. Der Referee schaute sich die Szene nochmals an und ahndete dann ein Foulspiel von Jamal Musiala an Michel Aebischer im Vorlauf zum Tor.
ARD-Schiedsrichter-Experte Lutz Wagner ordnete die Szene ein: "Er erkennt den Treffer ab, weil für ihn der Kontakt für Musiala ausschlaggebend ist für den schlechten Pass." Aus dem schlechten Klärungsversuch von Aebischer resultierte dann der Fernschuss-Treffer durch Andrich. Magenta-TV-Experte Patrick Ittrich sah es noch eindeutiger und räumte dem Schiedsrichter in der Situation gar keinen Spielraum ein. Er musste den Treffer in jedem Fall aberkennen.
Tagelang diskutierten die deutschen Fans darüber, ob Bundestrainer Julian Nagelsmann die bereits verwarnten Spieler für ein mögliches Achtelfinale schonen soll. Julian Nagelsmann entschied sich dagegen und argumentierte: "Es ist wichtig, dass wir den Rhythmus beibehalten."
Schnell wurde in der Partie auch klar, dass es sportlich gesehen die richtige Entscheidung war, auf die Top-Elf zu setzen. Die Schweizer forderten die deutsche Nationalmannschaft extrem. Bitter allerdings nur, dass Jonathan Tah nach einem Foul an Breel Embolo seine zweite Gelbe Karte des Turniers sah und damit im Achtelfinale am Samstag fehlen wird.
Es hätte DER Moment für Joshua Kimmich werden können. In der 70. Minute tankte sich Florian Wirtz auf der rechten Seite super durch, spielte dann in die Mitte zu Joshua Kimmich. Der Bayern-Star kam aus gut sechs Metern zum Schuss, wurde aber von Ex-BVB-Star Manuel Akanji geblockt.
Der Abpraller landete bei Maximilian Beier, der am Trikot gezogen wurde und zu Fall kommt. Der Video-Schiedsrichter überprüfte die Szene, am Ende gab es aber keinen Elfmeter für Deutschland. Dennoch hätte es der Ausgleich für das DFB-Team sein müssen.
Deutschland kommt als Gruppensieger ins Achtelfinale und spielt deshalb Samstagabend in Dortmund gegen den Zweiten der Gruppe C. Mögliche Gegner sind beispielsweise England oder Dänemark.
Die Schweiz kommt als Zweiter weiter und trifft in ihrem Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe B, als Italien, Albanien oder Kroatien.