Dani Olmo (Mitte) und Lamine Yamal wurden gegen Frankreich zu Spaniens Matchwinnern. Bild: IMAGO images/LaPresse
EM 2024
Deutschland-Bezwinger Spanien hat im ersten Halbfinale der EM Schwergewicht Frankreich mit 2:1 bezwungen und steht am Sonntag im Finale in Berlin. Nach einem frühen Gegentreffer drehten die Iberer das Spiel und ließen in der Folge nichts mehr anbrennen.
Die Tore
0:1 Randal Kolo Muani (9.)
1:1 Lamine Yamal (21.)
2:1 Dani Olmo (25.)
DIE Szene des Spiels
War definitiv das 1:1 durch Spaniens Wunderkind Lamine Yamal. "Man kann's kaum beschreiben", sagte MagentaTV-Experte Michael Ballack in seiner Halbzeitanalyse über den Treffer, wir wollen es aber mal versuchen:
Gut 30 Meter vor dem französischen Tor geht Yamal ins Dribbling. Er stoppt ab, visiert den Winkel an und versenkt den Ball aus dem Stand mit einer wunderschönen Flugkurve per Innenpfosten im Netz. Frankreichs Keeper Mike Maignan streckt sich vergeblich.
Mit dem Treffer hat sich der 16-jährige Yamal zum jüngsten EM-Torschützen aller Zeiten gekürt.
Mit einem wunderschönen Distanzschuss ließ Lamine Yamal Frankreichs Torwart keine Chance. Bild: AP / Matthias Schrader
Der Yamal-Joke des Spiels
Und noch einmal Lamine Yamal: Als die TV-Kameras Spaniens jugendlichen Flügelspieler vor Spielbeginn mit dicken Kopfhörern bei der Platzvisite filmten, kommentierte MagentaTV-Moderator Johannes B. Kerner trocken: "Wahrscheinlich hört er Benjamin Blümchen". Experte Michael Ballack, der daneben steht: "Jo, vermutlich".
Schon seit Turnierbeginn scherzt die Fußballwelt über das junge Alter von Barcelona-Star Yamal. Kein Wunder, schließlich reiste der 16-Jährige auch mit seinen Hausaufgaben zum Turnier an. Der Ton war also früh gesetzt.
Hier hört Lamine Yamal gerade vermutlich "Benjamin Blümchen".Bild: AP / Hassan Ammar
Der Draufgänger des Spiels
Frankreichs Superstar Kylian Mbappé entschied sich zur Überraschung vieler, gegen Spanien ohne seine Gesichtsmaske aufzulaufen. Seit sich Mbappé im EM-Auftaktspiel gegen Österreich die Nase gebrochen hatte, war die Maske im Gesicht der französischen Nummer 10 ein Dauerthema.
Er könne kaum was sehen, hieß es vermehrt. Und so erkläre sich auch ungewohnt schwache Performance des Ausnahmekönners. Dass er im Halbfinale nun ohne Maske auflief, verwunderte viele. Auch wenn der Schritt sicher mit den Mannschaftsärzt:innen abgesprochen sein dürfte: Mit gebrochener Nase in einem EM-Halbfinale aufzulaufen, ist sicher nichts für schwache Nerven.
Mbappé ohne Maske: Auch mit wäre er gewiss ein beliebter Selfie-Partner für viele Fans. Bild: dpa / Tom Weller
Der Bösewicht des Spiels
Ist Marc Cucurella, zumindest, wenn es nach den deutschen Fans geht. Nach seinem umstrittenen Handspiel, das nach Ansicht vieler DFB-Fans der wesentliche Grund für das Viertelfinalaus Deutschlands war, ist Spaniens Linksverteidiger bei weiten Teilen des Heimpublikums unten durch.
Bei jedem Ballkontakt ist der 25-Jährige mit der langen lockigen Mähne von den Zuschauer:innen in München ausgepfiffen worden. "Marc Cucurella erkennen Sie an Haar und Geräuschkulisse", sagte Magenta-Kommentator Christian Straßburger dazu trocken.
Jetzt hören: "Toni Kroos – The Underrated One". Folge 1 des Podcasts über den DFB-Star gibt es hier:
Hier kannst du Toni Kroos – The Underrated One" auf Spotify kostenlos und einfach abonnieren.
Der Fan des Spiels
Football-Star Patrick Mahomes ist jetzt Fußball-Fan, und die EM in Deutschland hat ihn dazu gemacht. Das geht aus einem X-Beitrag hervor, den der Quarterback der Kansas City Chiefs während der Partie absetzte. "Ich weiß, ich bin spät dran! Aber die Euros in Europa zu verfolgen, hat mich zu einem lebenslangen Fan des Turniers gemacht", schrieb Mahomes.
Die Tränen lachenden Emojis, mit denen der Post versehen sind, dürften dabei auf seine späte Erkenntnis bezogen sein und nicht auf die vielen unspektakulären K.o-Spiele der EM – was den Beitrag in einem anderen Licht erscheinen lassen würde.
Wie es für die Teams weitergeht
Spanien steht im EM-Finale und trifft dort auf England oder die Niederlande, die am Mittwoch um 21 Uhr in Dortmund aufeinandertreffen und den zweiten Finalisten ausspielen. Für Frankreich ist das Turnier zu Ende, für Les Bleus steht die Heimreise bevor.
Eigentlich sollte der dritte Spieltag für den FC Bayern ein Leichtes werden. Denn die Fahrt ging für die Mannschaft an diesem Wochenende in den hohen Norden zu Holstein Kiel – die ihrerseits in der vergangenen Saison noch in der zweiten Liga spielten.