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VfB Stuttgart: Stürmerlegende schießt knallhart gegen seinen Ex-Klub

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Kevin Kuranyi spielte in der Jugend des VfB Stuttgart und ging von 2001 bis 2005 für die Schwaben in der Bundesliga auf Torejagd.Bild: dpa / Marijan Murat
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VfB-Stuttgart-Legende Kevin Kurányi rechnet knallhart mit seinem Ex-Klub ab

06.04.2023, 09:19
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Wenn der VfB Stuttgart am Mittwoch in der vierten Runde des DFB-Pokals auf den 1. FC Nürnberg trifft, steht mit Sebastian Hoeneß bereits der vierte Trainer in dieser Saison bei den Schwaben an der Seitenlinie. Erst am Montag war Bruno Labbadia nach nur vier Monaten im Amt entlassen worden.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass er der richtige Trainer ist", sagte der Vorstandvorsitzende Alexander Wehrle am Dienstag. Hoeneß soll den aktuell Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga vor seinem dritten Abstieg seit 2016 bewahren.

VfB-Stürmerlegende Kevin Kurányi tut diese Entwicklung "echt weh". Er spricht die Gründe für die aktuell prekäre sportliche Situation im Interview mit watson offen an. "Man hat immer Spieler geholt, die vielleicht sportlich gut sind, aber sich zum Teil nicht für den Verein zerreißen und nicht mit ihm identifizieren."

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Die Mannschaft des VfB Stuttgart hatte in dieser Saison bereits vier verschiedene Trainer. Bild: dpa / Tom Weller

Und dabei hätten die Verantwortlichen vergessen, Leader zu holen, die die Mannschaft führen können. "Man braucht mindestens drei, um eine Mannschaft führen zu können. Es fehlen Spieler, zu denen die anderen aufschauen und sagen: Wir gehen hinterher."

Spricht man ihn auf die aktuelle VfB-Mannschaft an, fallen ihm nicht viele dieser Leader ein. Nach langer Überlegung nennt er Konstantinos Mavropanos. "Und Sosa, wenn er gut drauf ist", schiebt er hinterher.

VfB Stuttgart: Hoeneß sorgt bei Kurányi für etwas Hoffnung

Doch Kuranyi will nicht nur den Spielern auf dem Platz die Schuld geben. Sebastian Hoeneß ist nun der insgesamt 22. Trainer seit 2007, der beim VfB das Sagen hat. "Ich finde es unglaublich, wie der Verein sich hat hängen lassen. Die Strukturen sind einfach komplett durcheinandergeraten. Das zeigt schon, dass es in der Führungsetage nicht stimmt, beziehungsweise keine Kontinuität gibt."

Dort habe der VfB viel zu spät angefangen, ehemalige Spieler in das Geschäft einzubinden. Seit vergangenen Sommer agieren Philipp Lahm und Sami Khedira als Berater vor Vorstandsboss Wehrle, während seit Jahresbeginn Christian Gentner Leiter der Lizenzspielerabteilung ist.

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"Das ist zwar gut, aber auch kein Allheilmittel. Die Jungs brauchen Zeit, um sich in diese Rollen einzuarbeiten. Und hoffentlich hilft es, dass der Verein wieder in die Spur findet", sagt Kurányi.

Immerhin Sebastian Hoeneß löst beim Ex-VfB-Star Kuranyi eine gewisse Form von Hoffnung aus. Schließlich haben beide in der VfB-Jugend zusammen gespielt und er würde den Verein gut kennen. Wunderdinge erwartet er dennoch nicht. Er sagt:

"Er hat noch viel Arbeit vor sich, die richtige Mannschaft zu finden und die Jungs auf den richtigen Weg zu bringen, damit sie die richtige Mentalität zeigen. Das wird nicht einfach, aber ich wünsche es ihm."

DFB-Pokal: Hoeneß will ins Finale nach Berlin

Doch bevor Hoeneß die Mission Klassenerhalt mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim VfL Bochum am Samstag startet, steht das Viertelfinale im DFB-Pokal auf dem Programm. Für die Vorbereitung seiner Mannschaft hat der 40-Jährige gerade einmal einen Trainingstag Zeit.

"Es ist aber extrem wichtig, dass wir mit einem gewissen Schuss Pragmatismus an die Sache rangehen", sagte Hoeneß, der an die Qualität des Teams glaubt. "Dieses Spiel ist eine Riesenchance für uns als Klub. Wir wollen dort einen nächsten Step in Richtung Berlin machen." Dort findet am 3. Juni das Endspiel statt.

Der neue Trainer will das K.o.-Spiel für eine "Stimmungsumkehr" nutzen. Auch Kevin Kuranyi sieht das Spiel als willkommene Abwechslung für die formschwachen Schwaben. Von den vergangenen fünf Spielen unterlag der VfB viermal.

"Als neuer Trainer startet er nicht direkt in ein Sechs-Punkte-Spiel gegen Bochum. Es ist zwar ein wichtiges Pokalspiel, aber gegen einen Zweitligisten kann man weiterkommen und vielleicht Selbstvertrauen für das Spiel gegen Bochum sammeln."

Hertha BSC: Esther Sedlaczek "mega zurückhaltend" beim Thema Aufstieg

Hertha-Trainer Christian Fiél brauchte eine gewisse Zeit, um den emotionalen Mittwochabend zu verarbeiten. 120 Minuten, davon fast 100 in Unterzahl, macht ihn seine Mannschaft mit ihrem Auftritt im DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln "stolz", wie er auf einer Pressekonferenz erklärte. Am Ende war es ein Elfmeter in der letzten Minute des Spiels, der das 2:1 für die Rheinländer bedeutete und Herthas Aus besiegelt hatte.

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