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Formel 1: Sebastian Vettel reagiert deutlich auf Fahrerbeben bei AlphaTauri

Sebastian VETTEL, ehem. Formel 1-Rennfahrer, CEO Sir Russell Coutts stellt das neue SailGP Team vor, Messe SPOBIS 2023 in Duesseldorf, am 31.01.2023. Â *** Sebastian VETTEL, former Formula 1 racing dr ...
Sebastian Vettel kennt das Team von AlphaTauri von seinen Anfängen in der Formel 1.Bild: imago images / Sven Simon
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Formel 1: Sebastian Vettel reagiert deutlich auf Fahrerbeben

18.07.2023, 07:15
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Mitten in der Saison geht man bei AlphaTauri einen drastischen Schritt. Wegen schlechter Ergebnisse trennte sich das Team kurzerhand von Nyck de Vries – nachdem der gerade einmal zehn Rennen lang im Cockpit gesessen hatte.

"Wir mussten etwas tun. Warum sollten wir warten und was machen zwei weitere Rennen aus, wenn man keine Verbesserung sieht?", sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. "Er ist leider nicht ein einziges Mal eine Superrunde gefahren, die uns verblüfft hat."

Bereits am kommenden Wochenende wird in Ungarn Daniel Ricciardo hinter dem Steuer des AT04 sitzen. Laut Experten und Ex-Fahrern dürfte die Entlassung in der Karriere von de Vries für einen gehörigen Knick sorgen. Nun bezog auch Sebastian Vettel öffentlich Stellung zum Vorgehen seines Ex-Teams.

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"Es ist auch ein bisschen hart, wenn es so plötzlich zu Ende geht. Das ist brutal", erklärt Vettel zu dem Rauswurf von de Vries. Der 28-jährige de Vries war erst zu Saisonbeginn ins Team von AlphaTauri gekommen.

Vettel spricht Lob für de Vries aus

"Es ist natürlich schade für Nyck, wie es zu Ende geht. Ich denke, er hatte eine große Chance", bedauert Vettel weiter. In einem Interview auf dem Goodwood Festival of Speed, das an diesem Wochenende in Südengland stattfindet, stellte er jedoch klar, dass er de Vries nicht nur als guten Menschen, sondern auch als guten Fahrer wahrgenommen hatte.

"Nyck ist ein sehr netter Kerl, aber der Speed war einfach nicht da", hatte zuvor Red-Bull-Boss Helmut Marko zum Rauswurf des Niederländers erklärt.

21 Nyck de Vries NLD, Scuderia AlphaTauri, F1 Grand Prix of Great Britain at Silverstone Circuit on July 8, 2023 in Silverstone, Great Britain. Photo by HOCH ZWEI Silverstone Great Britain *** 21 Nyck ...
Nyck de Vries muss AlphaTauri nach nur zehn Rennen verlassen.Bild: imago images / hoch2

Vor allem im Vergleich zu seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda fuhr de Vries immer wieder langsamere Zeiten und konnte noch keinen WM-Punkt sammeln.

Ricciardo soll AlphaTauri mit Erfahrung retten

Daniel Ricciardo hingegen überzeugte zuletzt als Ersatzfahrer von Red Bull vor allem bei den Reifentests und bekam so den frei gewordenen Sitz bei AlphaTauri. Der Australier begann seine Formel-1-Karriere vor mittlerweile mehr als zehn Jahren bei Torro Rosso, dem Team, das heute AlphaTauri ist.

"Es ist mit Sicherheit eine Herausforderung, den Einstieg zu wagen und zu versuchen, gleich loszulegen", gibt der 34-Jährige zu. "Aber ich habe auch das Gefühl, dass ich in den vergangenen Jahren viel erlebt habe, sodass ich keine Angst vor dem habe, was auf mich zukommen wird", unterstrich er.

AlphaTauri kämpft aktuell vor allem mit einem nicht konkurrenzfähigen Auto. Auch Tsunoda landete nach dem Grand Prix von Großbritannien nur auf Rang 16, das Team ist in der Teamwertung WM-Letzter.

Vettel hofft auf andauernde Karriere für de Vries

Was das langfristig für de Vries bedeutet, bleibt zunächst unklar. "Ich hoffe, dass diese Art von Delle seiner Karriere keinen Abbruch tut. Die Leute neigen dazu, das zu tun, und das ist nicht richtig", merkte Sebastian Vettel an.

Nyck de Vries startete seine Formel-1-Karriere 2022 als Krankheitsersatz für Alexander Albon bei Williams. Im Alter von 24 Jahren hatte er die Formel-2-Meisterschaft gewonnen, in der Saison 2020/21 wurde er zum Weltmeister in der Formel E.

F1-Boss Domenicali warnt Lewis Hamilton vor Ferrari-Mentalität

Auf dem Fahrermarkt der Formel 1 ist aktuell so viel Bewegung wie wohl noch nie. Schon früh im Jahr sind viele wichtige Entscheidungen für die kommende Saison gefallen: Der deutsche Pilot Nico Hülkenberg fährt 2025 für das neue Team Audi, F1-Legende Fernando Alonso hat sich langfristig an Aston Martin gebunden und Rekordchampion Lewis Hamilton wird erstmals Ferrari-Fahrer.

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