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Die vergangene Woche dürfte eine echte Achterbahnfahrt für Mick Schumacher gewesen sein. Eigentlich Ersatzpilot beim Formel-1-Team von Mercedes, durfte Mick den Langstreckenrennwagen von Alpine testen. Vom Alpine-Vizepräsident gab es anschließend ein dickes Lob. "Wir waren sehr zufrieden mit seiner Leistung. Und ich denke, er war auch zufrieden", sagte Bruno Famin.
Famin, der aktuell interimsweise auch Teamchef des F1-Rennstalls von Alpine ist, stellte Mick sogar ein Cockpit für die Langstrecken-WM 2024 in Aussicht. "Das bedeutet, dass wir immer noch darüber diskutieren können, ob wir nächstes Jahr etwas zusammen machen wollen", führte Famin aus. Alpine steigt 2024 in die Langstrecken-WM ein, deren Höhepunkt das 24-Stunden-Rennen in Le Mans ist.
Das erklärte Ziel von Mick Schumacher ist allerdings nicht die Langstrecken-WM, sondern die Königsklasse des Motorsports, die Formel 1. Nach den zwei Saisons mit Haas 2021 und 2022 hat der 24-Jährige Blut geleckt und möchte sich unbedingt erneut mit den besten Rennfahrern der Welt messen.
Dass seine Chancen von Woche zu Woche schwinden, ist nichts Neues. Wohl aber, dass nun plötzlich einer seiner ärgsten Konkurrenten performt – und Mick auch die womöglich letzte realistische Comeback-Chance durch die Finger gleiten könnte.
Denn nachdem sich in den vergangenen Wochen diverse Teams auf ihre Fahrer für die kommende Saison festgelegt hatten, scheint sich für Mick nun auch die Tür bei Williams zu schließen. Denn Wackelkandidat Logan Sargeant ist beim Rennen in Austin am vergangenen Wochenende erstmals in die Punkteränge gefahren und hat seinem Team damit einen wichtigen Erfolg beschert.
"Das hilft natürlich, tut gut, das ist gut für die Seele", sagte F1-Experte Christian Danner über Sargeants Form-Anstieg. Der langjährige RTL-Kommentator sprach mit "sport.de" über das Standing des Amerikaners bei Williams. "Ich glaube schon, dass er bei Williams eine ganz realistische Nummer für 2024 ist", sagte Danner gegenüber "sport.de".
Danner sieht Sargeant zudem bei weitem nicht so kritisch wie große Teile der Öffentlichkeit. Mit Blick auf die vielen Unfälle des 22-jährigen Rennfahrers sagt der F1-Experte: "Er hat zwar ein paar Klöpse gebaut, ist sonst aber relativ nahe an Albon [zweiter Williams-Pilot, Anm. d. Red.] dran. Er hatte auch ein paar technische Probleme, das war nicht alles seine Schuld. Er fährt eigentlich sehr solide Rennen."
Die Williams-Führung um Teamchef James Vowles hatte zudem in der Vergangenheit mehrfach betont, an Sargeant zumindest bis Saisonende festhalten zu wollen. Der Rookie scheint diese Chance nun am Schopf zu packen und die Verantwortlichen von sich überzeugen zu wollen.
Für Mick Schumacher sind das nicht die besten Nachrichten. Derzeit deutet alles darauf hin, dass er sich mit einer weiteren Saison als Reservefahrer begnügen muss.
