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Formel 1: Red-Bull-Pilot Max Verstappen teilt gegen neues Format aus

Formula 1 2023: Azerbaijan GP BAKU CITY CIRCUIT, AZERBAIJAN - APRIL 29: Max Verstappen, Red Bull Racing during the Azerbaijan GP at Baku City Circuit on Saturday April 29, 2023 in Baku, Azerbaijan. Ph ...
Max Verstappen geht beim Grand Prix in Baku so einiges gegen den Strich.Bild: IMAGO/Motorsport Images
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Formel 1: Red-Bull-Pilot Max Verstappen teilt gegen neues Format aus

30.04.2023, 11:08
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Weltmeister Max Verstappen hält nicht gerne mit seiner Meinung hinterm Berg. Er hat in der Vergangenheit schon des Öfteren hat er deutlich gemacht, dass ihm der Entertainment-Schwerpunkt der Königsklasse gewaltig gegen den Strich geht.

Sehr zum Unmut der Verantwortlichen der Rennserie, die mit damit viel Geld generieren. Gepoltert hatte Verstappen etwa auch schon gegen die Netflix-Serie "Drive to Survive", die vor allem dem USA-Geschäft der Königsklasse einen Boost verpasst hat.

"Drive to Survive" ist bei Netflix sehr beliebt, doch ein Formel-1-Star übte nun persönlich Kritik.
Die Netflix-Serie "Drive to Survive" wirbelte die Königsklasse auf.Bild: Netflix

Nun schoss der Red-Bull-Pilot in Baku wenig zurückhaltend gegen das neue Qualifying-Format samt Sprintrennen. Überhaupt ist er offenbar "on fire": Er geriet in Aserbaidschan auch mit Mercedes-Fahrer George Russell aneinander.

"Ich bin ein Racer durch und durch, aber das ist kein Racing."
Max Verstappen

Verstappen poltert gegen Entertainment in der Formel 1

Vor dem Rennen in Baku machte Verstappen seinem Ärger Luft. Ob ihm das neue Shootout-Pin gefällt? "Ich sehe nicht, wo dieses Format attraktiv sein soll. Ich finde es fürchterlich", schimpfte er in einem Sky-Interview.

Der amtierende Champion sagte in Richtung der FIA außerdem: "Das ist doch alles bloß reine Show. Ich bin ein Racer durch und durch, aber das ist kein Racing. Das ist pures Entertainment." Und damit nicht genug: Auch das neue Sprint-Qualiformat stößt beim 25 Jahre alte Niederländer nicht auf Gegenliebe.

Red Bull driver Max Verstappen of the Netherlands stops his car in the pit lane during a practice session at the Baku circuit in Baku, Azerbaijan, Friday, April 28, 2023. The Formula One Grand Prix wi ...
Das neue Format geht Verstappen gewaltig gegen den Strich.Bild: AP / Darko Bandic

Dabei unterscheidet sich die neue Art des Qualifyings nur in Bezug auf die Zeit von der alten. Die drei Sessions bleiben erhalten, jedoch haben die Fahrer insgesamt nur noch 20 Minuten, um ihre schnellste Runde zu fahren. Weltmeister Verstappen ist davon nicht begeistert. Und das, obwohl er immer noch unangefochten an der Spitze der Fahrerwertung steht.

Formel 1: Perez und Leclerc kritisieren Sprint-Format

Das Sprint-Format sorgte jedoch nicht nur bei Verstappen für Kritik. Auch sein Teamkollege Sergio Perez bemängelte die lange Pause zwischen Quali und Rennen. Dies müsse effektiver gestaltet werden, da die Fahrer über keinen so langen Zeitraum ihre Konzentration hochhalten könnten.

Auch Ferraris Charles Leclerc ist nicht glücklich über das Format. "Ich möchte nicht, dass dies das Standard-Format wird", sagte er und sprach sich für vier Sprint-Rennen pro Saison aus. Aktuell sind es sechs.

Für Verstappen ist das immer noch zu viel. "Es ist wichtig, dass wir dazu zurückkommen, was wir hatten."

Bei Formel-1-Rennen in Baku: Verstappen legt sich mit Russell an

Auf die Stimmung drückte Verstappen auch ein Zwist mit George Russell. Der Auslöser: Das harte Überholmanöver kurz nach dem Sprint-Start in Baku. In Kurve drei presste sich der Mercedes-Pilot an Verstappen vorbei und fuhr dem Weltmeister dabei in die Seite.

"Da halte ich mich nicht zurück."
George Russell

Der linke Seitenkasten des Red Bulls war sichtbar beschädigt, auch der Unterboden bekam etwas ab. In den ersten beiden Kurven lieferten sich die beiden Piloten bereits einen intensiven Rad-an-Rad-Zweikampf, bei dem Verstappen mit seinem Boliden leicht die Barriere berührte.

Verstappen und Russell sehen die Schuld beim jeweils anderen

Direkt nach dem Sprint in Aserbaidschan gerieten die beiden dann verbal aneinander. Verstappen stand der Unmut ins Gesicht geschrieben, er beschimpfte Russell als "Schwachkopf".

Im F1-Interview wetterte er dann erneut gegen Russell: "Ich verstehe einfach nicht, wieso man in der ersten Runde so viel Risiko gehen muss. Das macht keinen Sinn", schimpfte Verstappen.

Russell wertete die Szene offenbar anders. Er sagte am Sky-Mikro, dass der Kontakt "natürlich keine Absicht" gewesen sei. Aber: "Ich war innen und er außen. Ich bin hier, um zu kämpfen und zu gewinnen, da halte ich mich natürlich nicht zurück."

63 George Russell GBR, Mercedes-AMG Petronas F1 Team, F1 Grand Prix of Azerbaijan at Baku City Circuit on April 28, 2023 in Baku, Azerbaijan. Photo by HOCH ZWEI Baku Azerbaijan *** 63 George Russell G ...
George Russell wertete die Szene anders.Bild: HOCH ZWEI / imago images

Er sei überrascht gewesen, dass Verstappen auf der Außenlinie dagegenhielt und sah in dessen Aktion ein Risiko, mit dem er hätte rechnen müssen. Russell betonte auch, dass es nicht anders gewesen wäre, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären: "Wenn jemand versucht, auf der Außenbahn dagegenzuhalten, dann kann dir innen immer mal einer leicht in die Seite fahren."

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