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Haas-Teamchef Günther Steiner gilt in der Formel 1 als harter Hund. So hat der Südtiroler, der durch seine markigen Sprüche und Flüche in der Netflix-Doku "Drive to Survive" einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist, vergangene Saison Mick Schumacher aus dem Team geworfen, weil dieser den Ansprüchen von Steiner und denen des Team-Besitzers Gene Haas nicht genügte.
Dabei ließ der Sohn der deutschen Rennfahrerlegende Michael Schumacher immer wieder sein Können aufblitzen, performt jedoch nicht konstant. Die Haas-Bosse handelten und setzten zur laufenden Saison anstelle von Youngster Mick Routinier Nico Hülkenberg ins Cockpit. Diese Entscheidung sollten sie nicht bereuen.
Mit seinem Erfahrungsschatz von 186 F1-Rennen holte Hülkenberg sofort das Maximum aus dem unterlegenen Auto heraus. Nach zehn Saisonrennen steht der 35-Jährige aktuell bei neun Punkten, Teamkollege Kevin Magnussen schaffte derweil gerade mal zwei. Im Qualifying-Duell steht es sogar 8:2 für Hülkenberg.
Teamchef Günther Steiner sprach nun offen über die Zukunft des Deutschen – und verkündete dabei eine zeitnahe Entscheidung.
Steiner sagte gegenüber dem Portal "sport1", man werde bei Haas in den nächsten Wochen an dem neuen Vertrag "sicher arbeiten". Mit Blick auf die Vertragsdetails führte er aus:
An den kommenden beiden Rennwochenenden soll der Vertrag mit dem formstarken Hülkenberg also verlängert werden. Dieser soll Medienberichten zufolge in seinem bis Ende der Saison gültigen Arbeitspapier schon eine Option auf ein weiteres Vertragsjahr festgeschrieben haben. "Hoffentlich können wir es möglichst bald bekannt geben. Wir sind ja glücklich mit ihm", erklärte Steiner.
Vor allem eins hat den erfahrenen Teamchef an Hülkenberg beeindruckt. "Dass er sofort in Form kommt, hätte ich nicht erwartet. Er war drei Jahre nicht Stammfahrer", sagte der 58-Jährige. "Er ist reingekommen und es hat sofort geklappt. Wir haben gewusst, dass er gut ist, das wussten wir alle, aber dass er sofort in Form kommt, das wussten wir nicht." Außerdem lobte Steiner das gute Standing, das Hülkenberg bei den Mechaniker:innen und Ingenieur:innen im Team genießt und den Input, den er diesen als Fahrer gibt.
Mit der aktuellen Punkteausbeute ist man bei Haas, die den vorletzten Platz in der Teamwertung belegen und nur AlphaTauri hinter sich lassen konnten, jedoch alles andere als zufrieden. Vor dem anstehenden Rennen in Ungarn zeigte sich Hülkenberg dennoch zuversichtlich. Das Team arbeite mit "Hochdruck" an den Schwachstellen des Autos und versuche, sie zu beheben. "Es ist vielleicht keine kurzfristige Lösung, aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Probleme in den Griff bekommen werden", sagte der Emmericher.
