Nach langer Ungewissheit über seine Zukunft im Formel-1-Rennstall Haas startet Mick Schumacher in ein neues Abenteuer. Nach zwei Jahren beim amerikanischen Team geht es für den Sohn von Michael Schumacher in die zweite Reihe zurück. Der 23-Jährige ist nun Ersatzfahrer bei Mercedes.
Bei den Silberpfeilen fungiert der 23-Jährige als Backup von Lewis Hamilton und George Russell. Der Deutsche ist voller Tatendrang. Zumal er mehrere Monate lang befürchten musste, gar keinen Platz mehr in der Formel 1 zu finden.
Die Rolle des Ersatzfahrers bei Mercedes kennt auch ein anderer deutscher Ex-Pilot sehr gut: Pascal Wehrlein. Er fuhr für Manor und Sauber in der Formel 1 und war Testfahrer beim deutschen Team. Er sieht Mick Schumacher in einer anderen Rolle – und gibt ihm einen unerwarteten Rat.
Wehrlein hat der Formel 1 mittlerweile den Rücken gekehrt und fährt nach einem Abstecher zur DTM seit 2019 für Porsche in der Formel E. Und dort sieht er auch Schumacher.
Wehrlein würde es freuen, wenn es Mick irgendwann einmal in den Elektromotor-Sport ziehen würden. Konkret sagte er: "Es wäre schön, ihn hier zu haben, definitiv", sagte er im Interview mit Sport1.
Während er in der elektronischen Serie regelmäßig Rennen fahren könnte, weiß der 28-Jährige, was Schumacher 2023 bei Mercedes erwartet: "Viel Simulator-Arbeit."
Doch Mick Schumacher verfolgt einen anderen Plan: seine Zukunft soll sich in der Formel 1 abspielen und nicht in der Formel E.
Er schloss einen Einsatz in einer anderen Rennserie im Gespräch mit dem Portal "gpfans" kategorisch aus: "Ich werde ganz sicher nicht irgendwo anders fahren. Daran bin ich einfach nicht interessiert", sagte er.
Trotz der zahlreichen Hürden und Rückschläge in der vergangenen Saison, will sich der ehemalige Haas-Fahrer in der Formel 1 weiter durchkämpfen. Das Ziel: wieder ein Stammcockpit in der Königsklasse des Motorsports zu bekommen.
Die Chancen stehen gut. Zumindest, wenn der 23-Jährige künftig überzeugen kann. Das traut ihm auch Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff auf längere Sicht zu. Er glaubt offenbar an den Sohn von Michael Schumacher und lobte ihn in einer Medienrunde in den Himmel: "Der wichtigste Faktor ist seine Persönlichkeit. Er ist ein gut erzogener, intelligenter und talentierter junger Mann."
Seiner Meinung nach brauche Mick nur eine sichere Umgebung, damit er sich weiter entwickeln könne. "Dann kann er künftig ein guter Rennfahrer mit Stammcockpit sein", zeigt sich Wolff überzeugt. Er nannte etwa den Niederländer Nyck de Vries als Vorbild, der Ersatzfahrer bei Mercedes war und in dieser Saison ein festes Cockpit bei Alpha Tauri bekommen hat.