Beim Großen Preis von Frankreich erlebte Mick Schumacher ein gebrauchtes Wochenende: Schon beim Qualifying kam er nur auf Rang 17, weil ihm in der ersten Qualifikationsrunde wegen Überfahrens der Fahrbahnbegrenzung die schnellste Runde gestrichen worden war.
Das Rennen am Sonntag begann der 23-Jährige daher vom Ende des Feldes und steckte vom Startschuss an "irgendwo im Gemüse drin", wie es Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher bei "Sky" ausdrückte.
Vollendet wurde das überschaubare Wochenende durch eine unglückliche Strategie und durch einen Dreher, den der Alfa-Romeo-Pilot Guanyu Zhou verursacht hatte. Die Aktion des Chinesen bewertete Schumacher als "unnötig, denn er schien ein Problem gehabt zu haben." Am Ende erreichte Schumacher nur den 15. Platz.
Es sei eben "eines dieser Wochenenden" gewesen, meint Haas-Teamchef Günther Steiner nach Rennen. Nach den Erfolgen in Silverstone und Spielberg hatte man sich eigentlich mehr erhofft.
"Punkte waren wahrscheinlich eh nicht in Aussicht", gab sich Schumacher selbst nach dem Rennen resigniert. Auch er sieht die schelchte Startposition als Ursprung des missglückten Rennens. "Im Prinzip hat alles mit der gestrichenen Runde angefangen [...] Ich glaube, wenn wir vielleicht ein bisschen weiter vorne gestartet wären, hätte es vielleicht gereicht."
Trotzdem gab es für Team Haas auch Grund zur Freude: Das Techniker-Team scheint mit dem aktuellen Boliden grundsätzlich schnell genug zu sein, um mitzuhalten. "Das Auto ist schnell", urteilte Steiner nach dem Rennen in Le Castellet. "Wir hätten die Pace gehabt, um im Feld mitzufahren [...]. Doch von unserer Ausgangslage war es schwierig, nach vorne zu gelangen."
Am kommenden Wochenende werden Schumacher und Team Haas beim Großen Preis von Ungarn nochmal Gelegenheit bekommen, die neue Pace auf die Strecke zu bringen. Danach ist Sommerpause bis zum Großen Preis von Belgien am 28. August.
(kpk, mit afp)