Am Sonntag wird Mick Schumacher zum ersten mal den Großen Preis von Monaco fahren. Ein Rennen, das wegen der komplizierten Strecke und viele engen Kurven bei Formel-1-Fahrern ebenso berüchtigt wie legendär ist.
Das weiß auch der 22-jährigen Mick: "Ich habe Respekt vor der Strecke. Es ist eine historische Strecke, auf der der Fahrer den Unterschied machen kann", sagte er vor dem GP. Der Schumi-Sohn hatte schon in der Formel-2-Saison 2019 erste Erfahrungen auf dem Stadtkurs machen können. Zusammen mit Teamkollege Nikita Mazepin hofft er jetzt auf ein erfolgreiches Rennen in der höchsten Liga des Rennsports.
Haas-Boss Günther Steiner dämpft die Erwartungen jedoch schon im vorhinein. "Ich glaube, es wird sehr schwierig werden. Unsere Jungs sind da noch nicht oft gefahren und Monaco ist immer schwierig zu lernen", sagte Steiner dem Portal "Formelaustria.at" schon einer Woche vor dem Rennen.
Das größte Problem in seinem ersten Monaco-GP bei der Formel 1 ist jedoch wohl nicht die mangelnde Erfahrung, sondern Micks eigenes Auto. Der Haas ist im Vergleich der Wagen anderer Rennställe noch nicht konkurrenzfähig. Besonders auf der komplizierten Strecke könnte der Bolide zu schwer zu fahren sein. Die Befürchtungen bestätigten sich jetzt prompt im freien Training am Donnerstag.
Wegen eines kleinen Fahrfehlers touchierte Mick Schumacher am Ende des Trainings eine Mauer, wodurch Heck und Reifen beschädigt wurden. Für den Rookie das frühzeitige Ende der Trainings-Session.
Teamchef Steiner hatte mit etwaigen Problemen schon gerechnet. "In Monaco brauchst du einfach ganz viel Abtrieb am Auto und davon haben wir zu wenig," gab er offen zu.
Insgesamt fehlt es dem Auto an Balance und Bodenhaftung, dazu kommt ein viel zu wackeliges Heck. Eine Mischung, die bei den Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin schon mehrfach für Dreher gesorgt hat.
Ein solcher Dreher bedeutet in Monaco fast zwangsläufig einen Unfall. Denn der Stadtkurs besitzt keine Auslaufzone oder ein Kiesbett. Günther Steiner sagte deshalb schon vor dem Training ehrlich: "Das Wichtigste wird, die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten, den Leitplanken fern zu bleiben und das Rennen zu Ende zu bringen."
Mick Schumacher versucht das Rennen am Wochenende aber dennoch gelassen zu nehmen, auch die Sorge um einen Crash scheint sich bei ihm in Grenzen zu halten. "Unfälle gehören dazu. Davor habe ich keine Angst", sagte er im voraus.
(nb)