Schauspieler Ryan Reynolds mischt schon beim Fußball mit – jetzt steigt er als Investor auch in die Formel 1 ein.Bild: imago images / Sean Ryan
Formel 1
Schauspieler Ryan Reynolds mischt gerne im Sport mit. Erst im Februar 2021 kauften er und sein Schauspielkollege Rob McElhenney den walisischen Fußballclub Wrexham AFC. Umgerechnet 2,8 Millionen Euro ließen sich die beiden das kosten. Dem Traditionsverein kam das zugute: Nach 15 Jahren schafften sie es zurück in die vierthöchste Spielklasse im englischen Fußball, in die EFL League Two.
Das Projekt von Reynolds und McElhenney wurde sogar von Disney+ begleitet und sorgte für viel Aufsehen. Das steigerte sich nochmal als die beiden Hollywoodstars gemeinsam mit den Spielern in Wrexham feierten.
Jetzt sind Reynolds und McElhenney auch in die Formel 1 eingestiegen. Und ein Detail an dem Investoren-Deal verwirrt Rennfahrer-Legende Eddie Jordan ziemlich.
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Formel 1: Alpine verkauft 24 Prozent seiner Anteile
Reynolds und McElhenney halten mit ihrer Investition fortan knapp ein Viertel der Anteile an dem F1-Team Alpine. Das verkündete dessen Muttergesellschaft Renault in einer Pressemitteilung.
Insgesamt investierten die Schauspieler 200.000 Euro, um "Alpines Wachstumsstrategie und sportliche Ziele in der Formel 1 zu unterstützen". Im Statement heißt es außerdem: "Die Investorengruppe freut sich, in die Formel 1, eine der attraktivsten und am schnellsten wachsenden internationalen Sportarten, einzusteigen."
So begeistert wie die Investorengruppe ist die Formel-1-Legende Eddie Jordan nicht. Im Interview mit dem Fernsehsender "GB News" fand der ehemalige irische Rennfahrer deutliche Worte: "Ich konnte es nicht glauben. Zunächst einmal möchte ich nicht von 'Fake News' sprechen, aber ich meine, dass es aus buchhalterischer Sicht absolut unmöglich ist – das Finanzmodell ist nicht stimmig."
Denn: Laut der Pressemitteilung habe Alpine Racing Ltd durch die Investition nun einen Wert von rund 900 Millionen US-Dollar. Das entspricht 700 Millionen Pfund. "Es ist ja zunächst ganz nett und sexy, solche Zahlen zu nennen", sagt Jordan. "Aber sie müssen belegt werden."
Denn die 75-jährige Rennlegende finde es schon seltsam, etwas in dieser Größenordnung mit einem Bruttowert von 700 Millionen Pfund zu bewerten. "Es ist absurd, es ist lächerlich", sagt Jordan. Solche Zahlen erwarte man bei den Teams von Ferrari, Mercedes oder Red Bull. "Alpine ist nicht einmal nah dran an diesen Erwartungen", sagt er.
Vermutlich glaube Renault, dass mit solchen Stars niemand die Zahlen hinterfrage. Er aber habe das direkt gemacht. Die GB-News-Moderatorin hakt im Interview dann noch einmal nach: Was wollen diese beiden Hollywoodstars mit einem Formel 1 Klub, fragt sie. "Ich denke, die Investoren dahinter benutzen diese Stars, ihre bekannten Namen und ihren Fame, um das Geschäft, das sie gemacht haben, attraktiver zu machen."
Am Ende jubelten die Profis des FC Bayern doch noch: In der 85. Minute köpfte Jamal Musiala nach einer Flanke von Michael Olise zum 1:1 gegen den BVB ein. Natürlich wieder der DFB-Profi, natürlich mal wieder per Kopfball. Schon zum vierten Mal in dieser Saison schlug er auf diese Art für den FCB zu.