Ralf Schumacher äußert sich zu möglichen Szenarien nach den Vorwürfen gegen Christian Horner.Bild: IMAGO images / Eibner
Formel 1
Gegen Red Bulls Formel-1-Teamchef Christian Horner stehen Vorwürfe im Raum. Er soll sich teamintern "unangemessen" verhalten haben. Konkreter wird der Rennstall nicht. Aber: Er handelt schnell. Noch an diesem Freitag soll es angeblich eine Anhörung geben. Es soll "eine unabhängige Untersuchung" wegen "bestimmten Anschuldigungen" eingeleitet worden sein, so äußerte sich Red Bull am Montag. Horner selbst soll die Anschuldigungen zurückgewiesen haben.
Ob es tatsächlich zu einer Trennung von Red Bull und Christian Horner kommt, bleibt abzuwarten. Ralf Schumacher aber weiß, dass Horner im Team nicht unentbehrlich wäre. "In der Formel-1 ist jeder ersetzbar", erklärt er im Interview mit "Sky". Sogar einen potenziellen Nachfolger hat der Formel-1-Experte bereits im Sinn.
Ralf Schumacher: Kein großer Unterschied bei Weggang von Horner
Er sei eine wichtige Person und habe zum Erfolg des Teams beigetragen, sagt Ralf Schumacher über Christian Horner. Und dennoch wäre er nicht unersetzbar, erklärt er. Das sei in der Formel 1 so. Schumacher geht auch davon aus, dass die Strukturen bei Red Bull einen möglichen Abgang überleben würden.
Wenn Christian Horner gehen würde, sei es natürlich schade. Er sei lange dabei und habe viel erreicht. Ralf Schumacher kann sich aber vorstellen, dass ein möglicher Weggang "keinen großen Unterschied machen würde". Schließlich würden "auf den Schlüsselpositionen noch die richtigen Leute sitzen", erklärt er.
Der Vorwurf: Christian Horner soll sich unangemessen verhalten haben. Bild: Press Association / David Davies / dpa
Brauchen könne man es jetzt – wenige Wochen vor dem Saisonstart – dennoch nicht. Auf den Erfolg oder den Nichterfolg des Teams dürfte es aber keinen unmittelbaren Einfluss haben, schätzt der ehemalige Rennfahrer.
Gerüchte über potenziellen Horner-Nachfolger
Für das Team wäre es insgesamt natürlich trotzdem besser, "wenn alles so bleibt". Ein Weggang würde "Unruhe" bringen. Der Grund: Es müsste eine neue Person gesucht werden und es würde schnell Gerüchte geben. Dabei bringt Schumacher selbst einen möglichen Nachfolger-Kandidaten ins Spiel: Oliver Oakes. Der Brite sei bereits "bei anderen Teams im Gespräch" gewesen und auch "sehr erfahren". Mit gerade mal 35 Jahren leitet er schon ein Formel-2- und Formel-3-Team.
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Für alle Beteiligten sei es aber schöner, wenn die Dinge bleiben, wie sie sind, erklärt Schumacher einmal mehr. Doch er gibt sich auch realistisch und stellt klar: "Wenn natürlich wirklich was an diesen Dingen dran ist, dann wird das wahrscheinlich eher nicht möglich sein."
Im "Sky"-Gespräch betont er aber auch: "Noch ist es nicht so weit." Schumacher rechnet mit einer schnellen Entscheidung in der Sache. Er sei sich sehr sicher, dass die Aufarbeitung sehr schnell und noch vor dem ersten Rennen erfolge.
Die laufende Formel-1-Saison wird immer wieder von dem Skandal um Red-Bull-Teamchef Christian Horner überstrahlt – und hat in seinen Auswirkungen womöglich weitreichende Konsequenzen.