Eigentlich war die Forderung von Haas-Besitzer Gene Haas an Mick Schumacher und sein Team klar: "Punkte einfahren." Schließlich fährt Schumacher um seine Zukunft bei dem US-amerikanischen Rennstall. Nach wie vor wartet der Deutsche auf einen Vertrag bei Haas für die kommende Saison. Doch beim Großen Preis von Mexiko landete der 23-Jährige deutlich außerhalb der Punkteränge.
Der Druck auf Mick Schumacher dürfte sich jetzt noch weiter erhöht haben. Geht es allerdings nach seinem Onkel Ralf Schumacher, muss er sich keine Sorgen um die nächste Saison machen.
Seit der Punkte-Ansage von Gene Haas haben nur zwei Rennen stattgefunden: am Wochenende in Mexiko City und eine Woche zuvor in Austin. Der 69-Jährige forderte vor dem USA-Rennen ganz klar:
Diese Vorgabe konnte Mick Schumacher mit P16 wieder nicht erfüllen. In der F1-Szene wurde zuletzt allerdings spekuliert, dass Haas nach den vergangenen beiden Renn-Wochenenden eine Entscheidung über das letzte verbleibende Cockpit in der Formel 1 treffen will. Im Gegensatz zu Schumacher hat Team-Kollege Kevin Magnussen bereits eine Vertragsverlängerung für 2023 in der Tasche.
In der näheren Betrachtung des Rennens lässt sich allerdings erkennen, dass der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher keine wirklichen Fehler gemacht hat, wie auch schon die Wochen zuvor. Vielmehr war eine schwache Gesamtleistung des Haas-Teams festzustellen. Das zeigte sich auch daran, dass Schumachers Team-Kollege Kevin Magnussen einen Platz hinter Schumacher ins Ziel kam und somit ebenfalls keine Rolle bei der Punktevergabe gespielt hatte.
Nach dem Rennen versuchte Schumacher daher mögliche Ursachen für die schwache Team-Leistung zu finden. Mitverantwortlich könnte ihm zufolge auch das Wetter gewesen sein: "Wir haben im 3. Freien Training gesehen, dass die anderen ein bisschen besser abschneiden, sobald die Strecke kälter wird." Und weiter:
Der 23-jährige Haas-Pilot ist sich aber sicher, "dass die Dinge in Brasilien wieder ganz anders aussehen werden."
Und auch Haas-Chef Günther Steiner schloss sich Schumachers Einschätzung an:
Auch der ehemalige Formel-1-Fahrer und Sky-Experte Timo Glock betonte vor dem Rennen, man könne Schumacher nicht anhand eines Rennens beurteilen oder gar Entscheidungen über seine Zukunft treffen. "Man muss die ganze Saison sehen. Man muss auf die Entwicklung schauen und die geht nach oben." Glock lobt Schumacher daraufhin: "Momentan hat er den besseren Speed gegenüber seinem Teamkollegen. Er hat Punkte gesammelt, er machte zuletzt wenige Fehler. Man kann nicht nur die letzten zwei Rennen bewerten."
Schumachers Onkel Ralf Schumacher schlägt in die gleiche Kerbe: