Auch nach dem Ende der Sommerpause hat sich beim Großen Preis der Niederlande ein weiteres Mal das Kräfte-Ungleichgewicht in der Formel 1 gezeigt. Am vergangenen Sonntag startete die zweite Hälfte der Saison in Zandvoort und Red-Bull-Pilot Max Verstappen wurde – kaum überraschend – Erster.
Weniger gut lief es jedoch für den zweiten Red-Bull-Fahrer Sergio Pérez. Der Mexikaner belegte in den Niederlanden nur den vierten Platz. Vor dem nächsten Rennen in Italien am Sonntag äußert sich nun Red-Bull-Boss Helmut Marko zur Situation seiner Piloten – und schießt dabei auch gegen Mick Schumacher.
Über die Red-Bull-Zukunft von Sergio Pérez wird schon länger wild spekuliert. Besonders "Sky"-Experte Ralf Schumacher zweifelt an einer weiteren Zusammenarbeit. Er glaubt offenbar, dass der Mexikaner sich schon bald ein neues Team suchen muss. Er sei langfristig nicht wirklich tragbar.
Nun äußerte sich auch Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko zu den Spekulationen. Gegenüber "oe24" konnte er dem 33-jährigen Pérez zwar keine Job-Garantie geben. Er verwies jedoch auf dessen Vertrag, der bis 2024 läuft. Marko fasste die unstetigen Leistungen des Mexikaners wie folgt zusammen: "Checo fährt phasenweise echt gut, aber schafft es nicht, immer das Letzte aus dem Auto herauszuquetschen, ohne dabei Fehler zu machen."
Eine Spitze gegen Mick Schumacher konnte er sich dann jedoch offenbar nicht verkneifen. Denn auf Ralf Schumachers Einschätzung zu Pérez angesprochen, erwiderte der 80-jährige Marko lachend:
Dass Marko kein Fan des jungen Schumachers ist, sollte kein Geheimnis sein. Der einflussreiche Berater zog ihn auch beim jüngst freigewordenen AlphaTauri-Cockpit nicht als Besetzung in Erwägung. Marko hat offenbar kein Vertrauen in die Leistungen des Sohnes von F1-Legende Michael Schumacher.
Helmut Marko kann aber in jedem Fall zufrieden sein. Denn auch unabhängig von Sergio Pérez könnte Red Bull diese Saison dank Max Verstappen Formel-1-Geschichte schreiben: Sein Team könnte nämlich tatsächlich als Erstes überhaupt alle Saison-Rennen gewinnen. Marko erklärte dazu: "Inzwischen halte auch ich es für gut möglich. Andererseits kann immer etwas passieren."