Während das Qualifying in den letzten Wochen immer wieder für solide Startpositionen bei Niko Hülkenberg sorgte, tat sich der Haas-Fahrer in den Rennen zuletzt weiter schwer. Beim Großen Preis von Österreich warf ein Defekt ihn früh aus dem Rennen, auch Teamkollege Magnussen erlebte ein enttäuschendes Rennen in Spielberg, kam auf Platz 18 ins Ziel.
Trotz mittlerweile knapp 200 Formel-1-Rennen fehlt Hülkenberg noch immer ein ersehnter Sieg. Selbst einen Podiumsplatz konnte er noch nicht in der Köingsklasse des Motorsports feiern. Im kommenden Rennen in Silverstone hofft sein Team allerdings auf den nicht zu unterschätzenden Heimvorteil.
Beim Großen Preis von Großbritannien hofft Niko Hülkenberg mit seinem Team auf einen Vorteil. Mit der Rennfabrik nur wenige Kilometer entfernt ist das Rennen für Haas ein absolutes Heimspiel, obwohl das namensgebende Haas-Unternehmen aus den USA kommt und das Team daher als amerikanischer Rennstall zählt.
Zum einen dürfte sich für Hülkenberg und seinen Kollegen Magnussen die Atmosphäre an der Strecke ganz besonders verbessern. "Die Fans sind sehr sachkundig und stehen total auf Formel 1. Man spürt dort sehr viel Liebe", erklärt Hülkenberg begeistert.
Auf der anderen Seite bietet Silverstone dem Team aber auch technische Vorteile. Innerhalb von fünfzehn Minuten gelangt man von der Rennstrecke aus zur Haas-Fabrik im britischen Banbury. Dadurch könne man spontan und "viel kurzfristiger als gewöhnlich" nötige Reparaturen durchführen, unterstreicht der Teamleiter des Fabrikbetriebs, Lewis Raybould.
Den englischen Rundkurs beschreibt Hülkenberg als "fantastisch". "Die Merkmale der Strecke beschreiben auch unser Team ziemlich gut: feurig, schnell, dynamisch", merkt er an.
Raybould hingegen warnt auch vor Risiken einer gewissen Komfortzone, die viele Mitarbeitende mit der Heimat verbinden. "Es ist schön die Möglichkeit zu haben, jeden Abend nach Hause zu fahren. Wir müssen aber auch sicherstellen, dass unnötige Ablenkungen das Konzept im Rennen nicht beeinflussen", appellierte er.
Vertraut man den Aussagen von Fahrer Hülkenberg, dürfte das aber angesichts der ebenfalls positiven Stimmung innerhalb des Teams gar nicht so wahrscheinlich sein. Er sei froh, Teil des Teams geworden zu sein.
Anschließend an den Grand Prix in Silverstone wird das Haas-Team am Reifentest von Pirelli teilnehmen. Auch diese Zeit beschreibt Hülkenberg als besonders wertvoll.
Niko Hülkenberg stieg erst Anfang des Jahres für Haas ins Cockpit. Seit seinem Abgang von Renault im Jahr 2020 kam er als Ersatzfahrer für mehrere Teams zum Einsatz.