Formel 1: Carlos Sainz disst Moderatorin – Fans feiern ihn
Wer regelmäßig Navigationsgeräte nutzt, kennt sie: diese leicht blecherne, unerschütterlich freundliche Stimme, die einem mit stoischer Geduld erklärt, dass man mal wieder falsch abgebogen ist und doch bitte wenden soll. Carlos Sainz kennt sie auch – und hasst sie.
"Ich schalte die Stimme nie ein. Das macht mich verrückt", sagte der Formel-1-Fahrer in der Youtube-Serie "Passenger Princess".
Darauf gebracht hat ihn Amelia Dimoldenberg, britische Moderatorin, Komikerin – oder, wie die "Süddeutsche Zeitung"einmal schrieb, "die Königin des Cringe".
Wer ihre Show "Chicken Shop Date" kennt, weiß, warum: Dimoldenberg inszeniert absurde Dates mit Prominenten in einem fetttriefenden Schnellimbiss, irgendwo zwischen Fremdscham und Charme.
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Formel-1-Fahrer Carlos Sainz disst Moderatorin
Für ihr neues Format "Passenger Princess" hat sie den Chicken Shop gegen einen SUV getauscht. Die Idee: Dimoldenberg, die selbst keinen Führerschein besitzt, lässt sich von Rennfahrern beibringen, wie man richtig Auto fährt. Oscar Piastri, George Russell und Ollie Bearman waren schon dran – und nun Carlos Sainz.
Als der Spanier erklärt, dass er die Navi-Stimme grundsätzlich stumm schaltet, reagiert Dimoldenberg ungläubig. Ob es anders wäre, wenn ihre Stimme ihn durch den Straßenverkehr leiten würde, will sie wissen. Die Reaktion von Sainz: "Ich denke, das wäre noch nerviger."
In den Kommentarspalten unter dem Video wird Sainz für den kleinen Seitenhieb gefeiert. Eine Userin schreibt: "Ich liebe Carlos Frechheit." Ein anderer: "So mühelos charmant."
Formel 1 für Dummys: Sainz erklärt Grundproblem des Sports
Zwischen ein paar nervösen Lenkradbewegungen und viel Gekicher geht es aber auch um den Sport. Sainz erzählt, dass er es liebt, im Regen zu fahren – weil dann das Können des Fahrers zählt. "Es mindert den Einfluss des Autos ein wenig", sagt er. "Es liegt mehr am Fahrer, Risiken einzugehen."
Was er damit andeutet: In der Formel 1 hängt Erfolg nicht nur davon ab, wer am besten fährt, sondern auch davon, wer im besten Auto sitzt. "Es ist nicht so, als würde man 100 Meter laufen und schauen, wer der Schnellste ist. Es hängt auch von der Technik ab." Ein Vergleich, der das Grundproblem des Sports auf den Punkt bringt.
Ein Sprinter braucht nur seine Beine, um schnell zu sein – ein Formel-1-Fahrer braucht deutlich mehr: ein starkes Team, eine kluge Strategie und vor allem ein konkurrenzfähiges Auto.
"In der Formel 1 sind wir alle Spitzenfahrer, das fahrerische Niveau ist extrem hoch", sagt Sainz. Der entscheidende Unterschied liegt deshalb meist nicht beim Fahrer, sondern bei den Autos – "und die liegen leistungsmäßig etwa eine Sekunde auseinander", so Sainz.
Sainz, mittlerweile 31, ist ein alter Hase in der Formel 1. Vier Siege konnte er bei den Rennen bisher einfahren, sechsmal holte er sich die Poleposition im Qualifying, 28 Mal stand er auf dem Podium – und seit diesem Sommer steht er unter Vertrag beim britischen Rennstall Williams. Aktuell steht er mit 38 Punkten auf Platz elf. Kein Überflieger, aber ein Fahrer, mit viel Erfahrung und Humor.
