Wie viele Biermarken ist auch Heineken als Sponsor in der Sportbranche prominent vertreten. Ob in der Champions League oder bei den Rennen der Formel 1, das niederländische Unternehmen ziert bei vielen Events die Werbebanner. Einem Prinzip blieb die Marke dabei jedoch in den vergangenen Jahren stets treu: Einzelpersonen werden nicht gesponsert.
Damit machte Heineken jetzt jedoch Schluss. So verkündete der Bierhersteller, nicht nur Red Bull Racing als Team bis 2028 zu sponsern, sondern auch Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Dieser erhielt einen gesonderten Einzelvertrag, der sogar erst 2029 ausläuft und somit über den Vertrag mit Red Bull hinausreicht.
Laut Red Bull Racing handelt es sich bei Heinekens Zusammenarbeit mit Verstappen "um eine aufregende neue Gaming-Initiative". Der Bierhersteller wird mit Verstappen also nicht nur im Rahmen der Formel1-Rennen kooperieren, sondern auch bei Online-Rennen.
Wie einige andere aus dem aktuellen Fahrerlager, geht der Niederländer nämlich vermehrt auch virtuell an den Start. Hier würden beide Parteien zusammen an einem "virtuellen Rennerlebnis für Fans" arbeiten, "das darin gipfelt, dass die Gewinner gegen einige der besten Fahrer der Welt antreten können".
Dabei wird Verstappen zum offiziellen "0.0-Prozent"-Botschafter von Heineken. Der amtierende Weltmeister betonte diesbezüglich, sich über die Zusammenarbeit sehr zu freuen, da er "selbst ein begeisterter Gamer und leidenschaftlicher Sim-Racer" sei. Zudem stehe er voll hinter einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol:
Erst kürzlich kam es bei der niederländischen Supermarkt-Kette Jumbo, einem langjährigen Sponsor von Verstappen, hingegen zu einem Skandal. So wird momentan gegen den Rennfahrer und inzwischen zurückgetretenen Konzernboss Frits van Eerd aufgrund von Geldwäsche ermittelt, unter anderem auch bei Sponsoringverträgen.
In diesem Zug beendete Jumbo Mitte Januar sämtliche Zusammenarbeiten in der Formel 1, bis auf die Partnerschaft mit Verstappen.
Fast zeitgleich hat Heineken einen neuen, etwas überraschenden Anteilseigner. So kaufte Bill Gates 10,8 Millionen Aktien der Heineken-Holding im Wert von 883 Millionen Euro. Insgesamt besitzt er so nun 3,76 Prozent der Brauerei, nachdem er den Anteil von der mexikanischen Gruppe Femsa abgekauft hatte, wie "Reuters" berichtete.