Red Bulls Sergio Pérez hat seinen Cockpitplatz für 2025 eigentlich sicher.Bild: IMAGO images/PanoramiC
Formel 1
Lange ist um das zweite Cockpit bei Red Bull spekuliert worden: Wer wohl in der kommenden Saison neben Max Verstappen fahren wird, war lange ungewiss. Doch trotz schwankender Leistungen hat sich der Weltmeister-Rennstall dazu entschieden, mit Sergio Pérez weiterzumachen.
Bis 2026 ist der Vertrag mit dem Mexikaner verlängert worden. Allerdings ist die Debatte um die Wettbewerbsfähigkeit der Bullen damit noch lange nicht beendet: Denn um auch in diesem Jahr den Titel des Konstrukteurweltmeisters einzufahren, braucht Red Bull zwei starke Fahrer – und Pérez schwächelt aktuell wie eh und je.
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Die Bilanz seiner vier vergangenen Rennen liest sich verheerend: zwei achte Plätze, zwei Ausfälle, bei gerade einmal acht WM-Punkten. Dass sein Teamkollege Max Verstappen in der gleichen Zeit zwei Rennsiege feiern konnte, lässt die Performance von Pérez noch schlechter aussehen.
Nun ist der 34-Jährige erneut heftig angezählt worden. Mit Damon Hill hat ein früherer F1-Weltmeister ein vernichtendes Urteil über Pérez gefällt.
Formel 1: Pérez-Leistungen sind für Damon Hill "desaströs"
Für Hill ist das, was Pérez derzeit abliefert, unerklärlich und für das Team eigentlich nicht akzeptabel. "Es ist schwer zu verstehen. Er sitzt im besten Auto neben dem McLaren, ist aber nicht in der Lage auf Max' Level zu fahren", kritisiert der Weltmeister von 1996 in seiner Analyse bei "Sky Sports". "Für Red Bull ist das wirklich desaströs, wenn sie von ihm die maximale Punkteausbeute oder Hilfe für Max im Rennen verlangen."
Pérez ging angesichts des Barcelona-Ergebnisses hart mit sich selbst ins Gericht. "Es war ein Albtraum", sagte der Red-Bull-Pilot. Auf den Soft-Reifen habe er keine Balance gehabt und "die Kraft nicht auf den Asphalt bekommen". Er und sein Team hätten am Sonntag das Maximum herausgeholt, "aber wir müssen jetzt den Kopf einziehen und hoffentlich zurückkommen".
Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 in Österreich, beim Heimrennen von Red Bull in Spielberg. Die gesamte Chefetage sowie viele Fabrikmitarbeiter:innen werden vor Ort sein, für Pérez also die perfekte Gelegenheit, den Turnaround zu schaffen.
Formel 1: Red-Bull-Boss Christian Horner verteidigt Sergio Pérez
Auch Teamboss Christian Horner wurde nach dem Rennen auf seinen strauchelnden Piloten angesprochen. "Von der Startposition, die er mit der Strafe hatte, war es das beste Ergebnis, das wir rausholen konnten. Das hat sich auch bei der Simulation gezeigt", sagte der Teamchef. Pérez wurde in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt, weil er im Rennen zuvor mit einem "signifikant beschädigten Auto" an die Box gefahren war. Horner hofft, Pérez schöpfe daraus "ein bisschen mehr Selbstvertrauen, auch mit dem Sprintrennen am nächsten Wochenende".
Immer wieder betonen Expert:innen und Ex-Fahrer, dass Pérez eigentlich den Speed hat, um mit Verstappen hin und wieder mitzuhalten. Allerdings habe bei ihm Selbstvertrauen oder die Abwesenheit davon große Auswirkungen auf seine Leistungen – ein Fakt, dem Red Bull durch die vorzeitige Verlängerung eigentlich entgegenwirken wollte.
Die Spekulationen rund um Mick Schumachers Rückkehr in die Formel 1 spitzen sich in den vergangenen Wochen zu: Das Audi-Projekt, das Sauber ab 2026 als Werksteam übernimmt, bietet Hoffnung auf einen Platz im zweiten Stammcockpit beim Rennstall.